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Bürgermeister ruft zum geschlossenen Eintreten gegen Rechtsextremismus auf

(Au i.d. Hallertau, hal)

Seit kurzem müssen wir uns hier in Au i. d. Hallertau mit einem sehr ernsten Thema auseinandersetzen. Die Eröffnung eines Bekleidungsladens, der auch ein Label führt, das in rechtsextremen Kreisen beliebt und Ausdruck der Gesinnung ist, darf nicht verharmlost und schon gar nicht toleriert werden, denn dieser erste Schritt kann dazu führen, dass sich rechtsextremes Gedankengut in unserer Gemeinde einschleicht.

Auf Bitte des Marktes Au i. d. Hallertau fand dazu am gestrigen Donnerstagnachmittag ein Expertengespräch im Auer Rathaus statt mit Vertretern der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus, der Kripo Erding, der Polizeiinspektion Moosburg, des Landratsamtes Freising und den Bürgermeistern des Marktes Au i. d. Hallertau. Dabei erhielten die Vertreter des Marktes wichtige Informationen über diverse Hintergründe, bisherige Erfahrungen sowie die verschiedenen Netzwerke. Bürgermeister Ecker bat die Vertreter von Polizei und Landratsamt eindringlich um Überprüfung des unerwünschten Ladengeschäftes. Der Bürgermeister wörtlich: "Jede Form von radikalem Gedankengut und insbesondere die aktuelle Gefahr, dass die rechtsextreme Szene in unserer Ortsgemeinschaft Fuß fassen könnte, muss uneingeschränkt und in voller Geschlossenheit verhindert werden. Rechtsextremismus hat keinen Platz in unserer Gemeinde!".

Noch am selben Abend hat sich Bürgermeister Ecker mit den Fraktionsvorsitzenden des Marktgemeinderates, Erika Wittstock-Spona (FWG) und Martin Hellerbrand (CSUlPFW), im Rathaus getroffen und die weitere Vorgehensweise besprochen. Es wurde vereinbart, dass für die Sitzung des Marktgemeinderates am kommenden Dienstag eine Resolution vorbereitet und dann verabschiedet wird mit dem Ziel, sich aktiv und mit Zivilcourage gegen die demokratiefeindliche rechtsextreme Ideologie zu stellen. Anschließend sollen alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, diese Resolution zu unterschreiben.

Eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema für die jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger des Marktes Au i. d. Hallertau bereitet die gemeindliche Jugendpflegerin vor, denn gerade Jugendliche werden von Rechtsextremisten umworben.

"Wir sehen uns durch die Vorkommnisse in Au veranlasst, deutlich zu machen: Bei uns ist kein Platz für Nazis!", so Karl Ecker weiter. Der Bürgermeister ist aufgrund der vielen Reaktionen, die er bisher in dieser Sache erhalten hat, überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger des Marktes Au i. d. Hallertau mit großer Geschlossenheit diesem Problem entgegen treten werden.
 

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