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Humor ist, wenn man trotzdem lacht …

(Mainburg, hr)

Midlife-Crisis, was ist das? Dieser Frage widmete sich der Brite Mark Britton auf seine ganz eigene Weise. Mit kühlem englischem Humor warf er dabei einen Blick auch auf seinen Lebensabschnitt – den zwischen Skateboard und Rollstuhl.

„Es ist das Leben, das die besten Geschichten für die Bühne schreibt“, erklärt Mark Britton und damit hat er gar nicht so unrecht. So stand auch die Familie im Zentrum seines Programms. Einen Teenager zu Hause, selbst schon Generation Gold und dann auch noch mitten in der Midlife-Crisis – ein unermesslicher Fundus für Britton.

„Ich hab mir eine buddhistische Einstellung bewahrt“, so der Brite, als er über seine Erfahrungen über das Aufräumen der gemeinsamen Wohnung referierte. „Der Weg ist das Ziel“, zumindest mit einem Teenager zu Hause. Und schon war er mitten drin in der Beziehung zwischen Mann, Frau und Familie. „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Single und einer Familie?“ Der Single schaut in den Kühlschrank und geht ins Bett, anders schaut die Frau ins Schlafzimmer und …“ Eine Pointe, die saß – zumindest für die Frauen im Publikum. Doch auch diese wurden vom eiskalten britischen Humor am Ende nicht verschont. „Was ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern?“ Die Antwort denkbar einfach – Multitasking. Doch wie war das gemeint? Kochen, bügeln waschen gleichzeitig? Nein, Multitasking bezog der Engländer auf die Anzahl der Männer einer Frau. „Hausmann und Karrieretyp, es geht beides – nur sie dürfen sich halt nicht begegnen.“

Und schon war er bei einem Thema, über das Männer wohl Jahre philosophieren können und keine Antwort finden – nämlich was die Frauen eigentlich wollen. Für Britton eine denkbar einfache Frage. „Einen Macho, der gleichzeitig noch sensibel ist – also einen schwulen LKW-Fahrer!“ Ein Satz über den alle herzhaft lachen mussten. Und während das Publikum noch über die Pointe lachte, lief der Engländer zur Hochform auf. Tanzend und Grimassen schneidend war er dann bei den Symptomen der männlichen Midlife-Crisis. „Ich werd blind, mach ständig in die Hose und krieg keinen Ständer … da darf man doch depressiv sein!“

Doch ganz so schlimm ist sie dann doch nicht, denn wie er treffend feststellte, ist dieser zwar im hohen Alter etwas rostig, aber nicht unbrauchbar. „Wir können immer noch Kinder zeugen – im Gegensatz zu den Frauen.“ Ein Satz, den auch die Mainburger Männerwelt mit mehr als einem Lacher quittierte. So bleibt am Ende nur eine Frage: „Wo geht die Reise denn noch hin?“ Doch wenn man immer der „Navi-Fee“ folgt, hat man am Ende (des Lebens) das Ziel erreicht.

„Ein klasse Stand-up-Programm“ so das Fazit nicht nur der Herren. Auch Mark Britton war begeistert von den Mainburgern. „Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, hier zu spielen!“ Und auch wenn der Engländer mit seinem trockenen Humor ein ums andere Mal zu einem Frontalangriff auf die Hallertauer Lachmuskeln ausholte, so sprach er damit auch die Probleme der Zeit an. Ein Bühnenprogramm, das vom Leben geschrieben wurde. Einfach klasse!


 

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