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CSU präsentiert Idealbesetzung

(Pfaffenhofen, ted)

Der Neujahrsempfang der CSU des Landkreises hat sich nicht nur zu einem gesellschaftlichen Ereignis entwickelt, zu dem auch Freie Wähler sich gerne zeigen, durch MdL Karl Straub bringen die Gastredner auch persönliche Bezüge mit: so sitzt die Umweltministerin Ulrike Scharf neben Straub im Parlament und vieles verbindet die beiden in ihrer Auffassung von Politik: das Zupacken, das Unternehmertum, die Mittelstandspolitik und die Pragmatik. Die „Uli“ bezauberte die Gäste mit einer brillanten Grundsatzrede.

Zum 5. Mal eröffnete CSU-Kreisvorsitzender Ludwig Wayand den Stehempfang im Sparkassenkasino. 300 Gäste führte seine Liste. Souverän geht Wayand sie in seiner Begrüßung durch. Und wen er nicht erwähnte, er es aber erwartete, habe „einen Wunsch frei“. Darüber musste er dann selbst lachen und führte er die Starrednerin des Abends ein: Ulrike Scharf, BWL-Studium, Reise- und Busunternehmerin bei Erding, Vorsitzende der Bayerischen Wasserwacht, Kreisrätin, langjährige Basisarbeiterin der CSU – so kannte sie viele im Raum. Seit Oktober 2013 steht sie als Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz in Bayern.

Dass hinter der tollen Blondine eine routinierte Politikerin und Rednerin steht, zeigte ihre programmatische Ansprache. Die Lobesformeln zu und über Bayern überschlagen sich beinahe. Ebenso erklärt sie das bayerische Trinkwasser für heilig. Fracking erteilt sie eine klare Absage und verwies auch auf den Zusammenhang mit Erdbeben. Ihre direkte bayerische ‚Art gepaart mit Intelligenz nimmt die Zuschauer in Bann. Franz-Josef Strauß lässt grüßen. Dann auch noch Zitate von Polt, den sie als ihren ständigen Mentor sieht. Im Hochwasserschutz geht Scharf entschlossen voran. Die Mittel sind auf 3,4 Mrd. aufgestockt worden. Scharf liest die Förderung in Manching und Baar-Ebenhausen konkret vor.

Die CSU-Politikerin fordert Respekt vor der Schöpfung. Der Naturschutz stehe mitten im christlichen Weltbild. Bayern sei geprägt von der Liebe seiner Bewohner zu Land und Menschen. Folgerichtig fordert Scharf für die grüne Gentechnik eine klare Absage. Im Klimaschutz sieht sie Bayern weit vorne. Scharf stellt drei As vor Ihre Politik: Aufklärung, Allianz, Akzeptanz. Damit will sie auch das 2-Tonnen-CO2-Ziel erreichen. Begeisterter Beifall belohnte den Ritt durch alle Förderprogramme mit Offenheit gepaart. Von der CSU-Landkreisspitze kamen ein Blumenarrangement und eine edle Flasche Wein zum Dank.

MdL Karl Straub stellte seine „Banknachbarin“ mit persönlichen Episoden weiter vor, um dann ihre Zustimmung zu seinen Asyl-Konzepten zu bekommen (schnelle Prüfung, Arbeit nach drei Monaten, dauerhaftes Bleiberecht bei Integration in der Wirtschaft). Viel Geld fließe in die Kommunen, noch mehr, nämlich ein Drittel des Staatshaushalts Bayerns, in die Bildung. Straub spannte ebenso einen weiten Erfolgshimmel über Bayern. Der Asyl-Experte nimmt aber die Befindlichkeiten der Bevölkerung sehr ernst. Im Landkreis sei das Asyl vorbildlich geregelt. Straub dankte allen Ehrenamtlichen.

Nach weiteren Stücken der „Pfahofara Buam“ durfte auch Bundestagsabgeordneter Erich Irlstorfer ans Redepult, zum 1. Mal. Er will die Pergida-Mitläufer von den Nazi-Anführern wegholen. Es sei wichtig, wie Straub, eine Meinung zu haben und dazu zu stehen. Auch Sachkompetenz zeichne gute Politiker aus. Ratschläge an Bayern stünden anderen Bundesländern nicht zu. Irlstorfer lobte besonders Entwicklungsminister Gerd Müller. Er sei durch sein Wissen um Ebola, Syrien und Afghanistan zu den wichtigsten Ministern im Kabinett aufgestiegen. In Nordrhein-Westfalen hingegen herrschten fast griechische Verhältnisse. Bei der Neufassung der 450-Euro-Jobs sei in der Aufzeichnungspflicht zu hoher Aufwand entstanden. Das müsse korrigiert werden.


 

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