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Jugendpolitische Entscheidungen

(Pfaffenhofen, wk)


In seiner Sitzung entschieden die Mitglieder des Kreisjugendausschusses, dem Kreisjugendring für die Zukunft einen höheren Zuschuss zu gewähren. Außerdem wurden neue Richtlinien zur Kindertagespflege und Elternbeiträge beschlossen sowie die weitere Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen im Landkreis vorbereitet. Und in Zukunft soll die Berufsorientierung an Mittelschulen weiter beibehalten werden, da dies den Schülern bei der Berufsfindung hilft.

Seit 2007 läuft im Landkreis an den Mittelschulen ein Projekt zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Ein Vertrag mit der Gesellschaft zur Förderung und sozialen Integration (gfi) in Ingolstadt hatte einen Vertrag bis 2014, und dieser Vertrag soll nun für das Schuljahr 2014/2015 verlängert werden mit der Option bis 2016/220117. Profitiert von diesem Projekt haben bisher 425 Schüler aus 21 Klassen in Projektgruppen, durch Exkursionen/Betriebsbesichtigungen, Vorträge durch Meister und Ausbilder. Dadurch werden die Vorstellungen der Schüler über das Berufsleben geschärft und erleichtern die Berufswahl. Es steckt natürlich auch der Wunsch dahinter, dass die Schüler bei einer passenden Berufswahl auch langfristig im Beruf bleiben.

Der Kreisjugendring wird vom Landkreis finanzielle unterstützt, der wiederum die angeschlossenen Jugendverbände bei ihren Programmen fördert. Neben einer Grundförderung werden Freizeitmaßnahmen, Jugend- und Mitarbeiterbildungsmaßnahmen, Spielfeste Jugendzeltplätze und –häuser, Jugendtreffs sowie Geräte und Material gefördert. Dazu hat der Kreisjugendring Zuschussrichtlinien entwickelt, die vom Kreisjugendausschuss gebilligt wurden. Im letzten Jahr wurde der Zuschuss für ein Jahr befristet von 40.000 auf 44.000 Euro erhöht wurde, deshalb stellte der Kreisjugendring den Antrag, diese 44.000 Euro in Zukunft weiter zu zahlen, da größere Investitionen anstehen (Zelte, Kleinbus) und die Zuschüsse an die Jugendverbände die letzten 7 Jahre nicht erhöht wurden. Dieser Antrag wurde einstimmig genehmigt.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Richtlinienänderung für die Kindertagespflege (Tagesmütter). Von den Landkreisen der Region 10 (Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Ingolstadt) wurde eine gemeinsame Richtlinie entwickelt und vereinheitlicht. Dabei soll die Gleichwertigkeit von Tagesmüttern und Kindertagesstätten hergestellt werden. Auch bei den Vergütungen soll nicht mehr nach Alter der Kinder differenziert werden. Das bisher von den Eltern gezahlte Essensgeld soll entfallen, dafür werden aber die Elternbeiträge entsprechend angehoben, so dass bei den Eltern keine weiteren Zusatzkosten mehr durch die Tagesmütter erhoben werden. Ein Pluspunkt für die Tagesmütter ist, dass in Zukunft keine Vergütung bei einem Ausfall bis zu 30 Tagen (Krankheit oder sonstige Abwesenheit) vom Jugendamt zurückgefordert wird. Wie bei allen weiteren Entscheidung wurde auch hier einstimmig abgestimmt.
Da durch einen Ausfall einer Tagesmutter weiterhin eine Betreuung gesichert sein muss und wenn keine andere Tagesmutter als Ersatz einspringen kann, gibt es in Pfaffenhofen die Institution „Ilmlauser“, die solche Fälle auffängt und dauerhaft 4 Plätze bereithält, die hierfür einen entsprechenden Zuschuss vom Landkreis bekommt. Diese Regelung gilt bei Kleinkindern (bis 3Jahre) für Pfaffenhofen Hettenshausen, Ilmmünster, Reichertshausen, Scheyern, Gerolsbach, Hohenwart, Pörnbach, Rohrbach, Wolnzach und Schweitenkirchen.
Außerdem wurde beschlossen, die Jugendtagestätte in Pfaffenhofen finanziell zu unterstützen, die sich mit ihren 10 genehmigten Plätze um die pädagogische Förderung schulschwacher Kinder kümmert, doch in letzter Zeit nimmt die Teilnahme der Jugendlichen ab, so dass nicht mehr alle 10 Plätze belegt sind. Der Landkreis ist hier bereit, einen Platz zu fördern, auch wenn er aktuell nicht belegt ist. Ohne diese Unterstützung würde der Träger aus finanziellen Gründen die Tagesstätte nicht mehr weiter unterhalten können. Eine Unterbringung von Jugendlichen in einem Heim würde dagegen deutlich teurer kommen.


 

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