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Förderverein der Berufsschule unterstützt Inklusion

(Pfaffenhofen, wk)

(v.l.): Bernd Huber, Johannes Hofner, Michaela Pongratz, Detlef Fuchs, Claude Herion

Der Begriff der Inklusion wird immer gebräuchlicher. War früher die Integration von behinderten Menschen Ziel der Politik, so ist heute Inklusion verstärkt im Gespräch. Dabei soll jeder Mensch die Möglichkeit erhalten, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter.


Dies ist auch das Ziel des sich im November letzten Jahres gegründeten Fördervereins an der staatlichen Berufsschule Pfaffenhofen. Auf Anregung des Vorsitzenden des Wirtschaftsbeirates des Landkreises Pfaffenhofen, Bernd Huber, kamen im letzten Jahr Vertreter von Unternehmen und Berufsschule zusammen, um einen Förderverein für die Berufsschule zu gründen. Als Vorstandsmitglieder wurden damals gewählt Prof. Claude Herion (Herion Antriebstechnik Wolnzach), Detlef Fuchs (Georg Hipp OHG Pfaffenhofen), Johann Kreitmayr (Sparkasse Pfaffenhofen), Michaela Pongratz (Berufsschule Pfaffenhofen). Im Beirat sitzen Bernd Huber, Michaela Schenk (MAWA GmbH, Pfaffenhofen), Johannes Hofner (Kommunalunternehmen Strukturentwicklung -KUS- Pfaffenhofen).
Die Vereinsmitglieder waren sich im Klaren darüber, dass sie von den Mitgliederbeiträgen nicht viel bewegen könnten und hatten sich gezielt nach einem Handlungsfeld umgeschaut, das geeignet ist, um auch zahlungskräftige Spender anzusprechen. Und da den Unternehmen aufgrund des seit Jahrzehnten bekannten demographischen Wandels bereits heute, viel stärker noch in einigen Jahren, immer mehr Fachkräfte fehlen, soll in vorhandenes Potential von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, mit Migrationshintergrund, mit ethnischen, sozialen oder kulturellem Hintergrund investiert werden, um so geeignetes Personal zu gewinnen. Damit ist Inklusion nicht mehr auf den reinen Schulbetrieb fixiert, sondern soll auch die Unternehmen anregen, sich hier zu engagieren. Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb soll auch die Berufsschule gefördert werden, da der Verein dort einen wichtigen Beitrag zur Sozialisierung Jugendlicher und junger Erwachsener im Hinblick auf das Berufsleben sieht.

Claude Herion u Detlef Fuchs mit ihrem neuen Werbe-Flyer
Unterstützt werden sollen berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Kooperation der am Schulleben beteiligten Gruppen, schulische und betriebliche Partnerschaften im In- und Ausland, Kontakte zwischen Betrieben, Praxisstellen und beruflichen Schulen, Beschaffung von Lernmitteln aller Art sowie Durchführung von wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen, außerdem Bildung und Qualifizierung der Lehrkräfte. Gerade den letzten Punkt stellte Michaela Pongratz als Lehrerin heraus, da Lehrkräfte auf dem Gebiet der Inklusion noch großen Nachholbedarf hätten.
Wie Claude Herion berichtete waren die Begehrlichkeiten an den Förderverein gleich von Beginn an recht hoch, aber im Moment fehlen noch Gelder, um Projekte zu fördern. Er hofft auf interessierte Unternehmen in der Region.
 

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