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Gedränge bei der Offenen Bühne

(Geisenfeld, wk)

Der Bekanntheitsgrad der Geisenfelder „Offenen Bühne“ steigert sich laufend – nicht nur durch die Aktivitäten der beiden Organisatoren, Wilma und Michael Bretz, sondern auch durch die vielen Musiker, denen die dortige Atmosphäre so gut gefiel, dass sie die Location immer wieder weiterempfahlen.


So melden sich nicht nur Künstler aus der näheren Umgebung Geisenfelds, sondern kommen aus dem Münchner- und Regensburger Umland. Für Michael Bretz wird es dann immer leicht kompliziert, alle so einzuplanen, dass jeder genügend Auftrittszeit bekommt und niemand frustriert ist – die Abende weiten sich dann schon mal, wie zuletzt, bis nach Mitternacht aus. Und auch das Publikum in der Bar „Alisa“ muss immer mehr zusammenrücken, damit alle Platz finden, denn auch bei ihnen spricht sich herum, wie toll die Abende immer sind. Und da sich auch inzwischen immer mehr Musiker untereinander kennengelernt haben, kommt es immer häufiger vor, dass gejammt wird, da sich einfach einer der Musiker zu den anderen gesellt und mitspielt, sei es am Cajon, am Keyboard oder mit der Bluesharp.


Neu und als „Opener“ des Abends trat die Gruppe „Duad da Guad“ aus Regensburg mit eigenen bayrischen Texten auf. Aus Erding kam der Liedermacher Uwe Rebhahn und aus München Rudi Vietz, der bereits beim letzten Mal die Gäste mit seinen selbstgeschriebenen und an der Gitarre vertonten Geschichten aus seinem Leben begeisterte. Man hat bei seinem Gitarrenspiel oft den Eindruck, dass er die Texte beim Spielen gerade erfindet und zu seiner Stimme sagt der alte Songschreiber selbst, sie sei ein „gebrochener Tenor“. Und wenn er über Gewichtsprobleme singt („Take it easy“) dann hat er die Lacher immer auf seiner Seite. Christian und Elli Funk begeisterten besonders durch Ellis Gesang. Franz X. Frischeisen kam neu aus Abensberg und trat zusammen mit seiner Frau Karin auf. Beim bayrischen Song „High Society“ sangen alle Gäste im Alisa den Refrain begeistert mit. Und weil es anfangs nicht gleich mit der Technik klappte spielten und sangen beide „unplugged“ und hatten damit auch kein Problem.

Michael von Benkel
Die Gruppe „Phonotom“ aus München besteht eigentlich aus 5 Personen, doch das Duo aus René und Kerstin (aus München und Poing) rockte mit ihren deutschen Texten auch so den Saal. Sie treten übrigens am 21.4. im Physikus in Landshut auf, dann aber in voller Stärke. Von Freunden hörte Michael von Benkel, wie toll es doch bei der Offenen Bühne sei, so dass er sich seine weiße Gitarre schnappte und mit eigenen englischen Texten auftrat und dabei sehr viel Applaus erhielt. Er ist eigentlich eher als Poet und Romanschreiber für seine tollen deutschen Texte bekannt und wird deshalb gern zu Poetry Slams eingeladen – darüber hinaus malt der vielseitige Jurist auch noch. Aber bei diesem Auftritt konnte er zeigen, wie gut er seine Gitarre beherrscht, denn er ist auch heute noch Mitglied einer Johny-Cash-Cover Band. Er spielt übrigens mit Freunden am 15.4. im Ingolstädter „Bonschab“.

sie jammen miteinander: Christian, Kevin, Lex und Michael Bretz


Rasanten Rock´n Roll und Blues brachten Vater Lex und Sohn Kevin auf die Bühne – nur mit Keyboard (Lex) und Gitarre (Kevin) boten sie einen besonders heißen Sound, der die Gäste mitriss, so dass sich Tänzer gleich auf der Tanzfläche auspowerten; Christian, der zuvor bereits gespielt hatte, setzte sich ans Cajon und begleitete die beiden bei einigen Stücken. Ein totaler musikalischer Bruch war dann der Auftritt von John und Sonja, die beide ruhigen, zart verhaltenen Jazz boten, der oftmals auch als Hintergrundmusik in Bars geboten wird. John beherrschte seine Gitarre perfekt, so dass Michael Bretz begeistert war und Sonja konnte mit ihrer tollen, sehr breitbandigen Stimme das Publikum begeistern. Und im Hintergrund spielte Lex leise am Keyboard mit.

Flaming Fenix
Anschließend kamen vier junge Musiker aus Hepberg, die Flaming Fenix, die eigentlich zu sechst auftreten, doch auch die vier Musiker (Sarah-Gesang, Markus-Gesang, Patrick-Gitarre, Korbinian-Cajon) rockten den Saal und Sänger Marcus „schrie sich fast die Lunge aus dem Leib“, doch selbst nach seinem Auftritt hatte er keine Probleme („das halte ich auch drei Stunden aus“). Und Korbinian schaffte es vor lauter Begeisterung, die Vorderseite seines Cajons zu demolieren, doch spielbar war das Gerät trotz allem noch. Sie sind seit zwei Jahren als Band zusammen und kennen sich teilweise noch aus der Schulzeit, sind aber inzwischen alle berufstätig. Sie bildeten den Abschluss der Offenen Bühne und begeisterten die Gäste, die natürlich Zugaben verlangten. Auch sie kamen aufgrund von Empfehlungen von Freunden nach Geisenfeld, einen Ort, den sie vorher nicht unbedingt „auf ihrem Radar“ hatten. Sie treten übrigens am 21.4. im „Backstage“ Ingolstadt auf.

Marcus - er gibt wirklich alles...
Grundsätzlich gilt bei der Offenen Bühne in Geisenfeld, dass alle Musiker ohne Gage auftreten, drei bis vier (meist eigene) Stücke spielen, ein Freigetränk erhalten und die Gäste keinen Eintritt zahlen. Somit ist jeder willkommen, sei es als Gast oder Musiker*in.
 

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