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Die wichtigsten Positionen zur Landratswahl

(Pfaffenhofen, ls)

gumhold / pixelio

Noch sind die Würfel nicht gefallen, aber am Sonntag ist es soweit. Nach einem mehr als außergewöhnlichen Wahlkampf, Amtsinhaber Wolf befindet sich nach einem schweren Unfall im Krankenstand, liegt es nun an den Bürgerinnen und Bürgern des Lankreises Pfaffenhofen, ihr Kreuzchen zu machen. Doch was bleibt nach sechs Jahren Wolf? Und wie könnte es nach Sonntag weitergehen? Ein Überblick.
 

Bilanz Wolf


Wolf trat kein einfaches Amt an. Innerhalb weniger Jahre war er der dritte Mann an der Spitze des Landratsamtes. Am Ende war es die „Wolnzacher Finanzaffäre“, die auch die Kreispolitik maßgeblich beeinflusste. Die Amtsenthebung von Joseph Schäch war ein Novum für den Landkreis, und auch das Verhältnis zu den Nachbarn war nicht das Beste.
Aber es wurde sich berappelt. Ein Blick auf das Zahlenwerk beweist die wirtschaftliche Prosperität der Region. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,1 Prozent, das Haushaltsvolumen bei 120 Millionen Euro. Auch die Kreisumlage ist mit 45 Prozent die zweitniedrigste in ganz Oberbayern. Doch ist dies nicht das Werk eines Einzelnen, auch wenn Wolf in seiner Vermittlerrolle einige entscheidende Akzente setzen konnte, sei dies Bruckbach als erstes interkommunales Gewerbegebiet in Oberbayern oder die Beteiligung am digitalen Gründerzentrum in Ingolstadt.
Auch im Verlauf der Zuwanderungswelle im Jahr 2015 konnte man Wolf eine sehr menschliche Politik attestieren, die sich nicht von populistischer Stimmungsmache mitreißen lies, und sich entscheidend von der Politik einiger seiner Parteikollegen unterschied.


Lesen sie mehr dazu in Harald Reglers „Sechs Jahre Martin Wolf – eine Bilanz“ in unserem druckfrischen WOLNZACHER.

 

Die Kandidaten für das Amt des Landrates im Vergleich

 


Martin Wolf - CSU


Eine ansehnliche Karriere in der Kommunalpolitik kann der Agrarökonom schon mal vorweisen. 1996 wurde er erstmals in den Pfaffenhofener Stadtrat berufen, seit 2011 befindet er sich im Amt des Landrates. Im Falle einer Wiederwahl plant er, nur drei Jahre im Amt zu verbleiben um den Wahlturnus des Landrates wieder mit der des Kreisrates zusammenzulegen.
Neben seinem zentralen Ansatz, die gute Beschäftigungssituation weiter positiv zu unterstützen, stellt er ein verstärktes Sicherheitskonzept ins Zentrum seines Wahlkampfes. Das große Thema „Ilmtalklinik“ ist für den Aufsichtsratsvorsitzendes bereits auf einem guten Weg, wie er in den vorrangegangenen Kreistagssitzungen mehrfach betonte. Handlungsbedarf sieht er beispielsweise beim Ausbau einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis.


Franz Niedermayr – FDP


15 Jahre Pfaffenhofener Stadtrat und sechs Jahre Kreisrat – der Liberale hat schon einige Jahre Kommunalpolitik auf dem Buckel. Er möchte für die vollen sechs Jahre Amtszeit kandidieren und in dieser Zeit vor allem den Windrädern den Kampf ansagen. Für ihn sind diese weniger ein Mittel zur Energiewende, als eine Maßnahme an der falschen Stelle. Stattdessen möchte er den Ausbau des Fahrradwegenetzes voran treiben.
Der Ilmtalklinik fehlt es laut dem Diplomingenieur an einem effektiven Entlassungsmanagement und einer hausärztlichen Notfallpraxis.
Sein Investitionsprogramm sieht Maßnahmen für den Lärmschutz an der A9 vor und eine Seebühne für 2000 Menschen am Haus Feilnmoos. Das Thema Hochwasserschutz will er über die Überflutung von landwirtschaftlichen Flächen lösen.


Norbert Ettenhuber – Bündnis 90/ Die Grünen


Ettenhuber wollte es schon einmal wissen. 2011 ließ er sich bereits als Kandidat für den Landratsposten aufstellen. Der Fluggerätemechaniker führt nun wieder einen Wahlkampf für eine grüne Alternative und kandidiert dabei, wie auch Martin Wolf, für eine Amtszeit von drei Jahren.
Diese sieht im Gegensatz zu Herausforderer Ettenhuber auch den Ausbau von Windkraftanlagen als Signal für eine saubere Energiegewinnung vor. Für ihn ist des Weiteren der Dialog zwischen Landratsamt, Bürgern und Gemeinden entscheidend, um die Zukunft energieeffizienter zur gestalten.
Sein Herzensprojekt, ein Lebensmittelbus, stellt der Grüne ganz ins Zeichen der lokalen Wertschöpfung. Vor allem ländliche Gebiete möchte er dadurch mit lokal hergestellten Produkten versorgen.
Ein weiterer großer Punkt in seiner Agenda ist eine vermehrte Arbeitnehmerbeteiligung in öffentlichen Körperschaften. So sollen die Interessen der Arbeitnehmer in einem Beirat „Arbeit“ im Kreistag vertreten werden und der Aufsichtsrat der Ilmtalkinik soll in Zukunft mindestens zu einem Drittel aus Angestellten bestehen.

Wohnraum? Fahrradwege? Entwicklungskonzepte? Eine genauere Gegenüberstellung der Kandidaten finden sie im aktuellen WOLNZACHER.

 

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