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Auch der Landkreis will "Bildungsregion in Bayern" werden

(Scheyern, wk)


Vor 15 Monaten startete der Landkreis seine Aktion, um das Qualitätsprädikat „Bildungsregion in Bayern“ des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zu bekommen. Die Grundsätze für eine Bildungsregion wurden zusammen vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus mit dem Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen festgelegt. Dabei sind die Arbeitsschritte der teilnehmenden Landkreise und Städte genau festgelegt.


Neben der Organisation der Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit des bayerischen Schulsystems steht auch die Gestaltung von ganzheitlichen Bildungsprozessen im Zusammenwirken der Schulen mit den relevanten Kooperationspartnern, insbesondere der Kommunen, der Jugendhilfe, der Arbeitsverwaltung, den Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen in einer Region. Dabei ist es  Ziel, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.


Koordinatorin des gesamten Prozesses: Landratsamtmitarbeiterin Luitgard Starzer


Das Projekt "Bildungsregion in Bayern" ist Teilsäule des Gesamtprojektes "Familienaktiver Landkreis Pfaffenhofen". Im Februar 2014 fiel für den Landkreis Pfaffenhofen der Startschuss mit einem ersten Dialogforum, bei dem zuerst in Arbeitskreisen der Istzustand der Bildungslandschaft im Landkreis ermittelt wurde. Daraus entwickelten die verschiedenen Arbeitsgruppen innerhalb der nächsten Monate in gut 30 Arbeitssitzungen 37 konkrete Projekte, die umgesetzt werden können, um die Ziele einer verbesserten Bildungslandschaft zu erreichen. Die Ergebnisse der Arbeit wurden jetzt in einem zweiten Dialogforum im wunderbar hergerichteten „Wittelsbacher Saal“ im Kloster Scheyern vorgestellt. Die Koordinatorin des Projektes im Landratsamt, Luitgard Starzer, wurde für ihre Arbeit vom Landrat in seiner Begrüßungsrede deshalb auch besonders gelobt, denn durch die Zusammenarbeit der gut 100 Bildungsakteure und Schulvertreter sei bereits eine positive Vernetzung erreicht, die die spätere Umsetzung deutlich erleichtern werde.

 

Landrat Martin Wolf                                          Gastgeber Pater Lukas

 

Regierungsvizepräsidentin Maria Els                  Ltd. MinRat Bernhard Butz
Nach den Grußworten von Landrat Wolf, Pater Lukas, der Regierungsvizepräsidentin Els, dem Vertreter des Ministeriums Butz, stellten die insgesamt 5 Arbeitskreise ihre Ergebnisse vor, wobei sie zuerst die im Landkreis schon bestehenden „Leuchtturmprojekte“ hervorhoben um dann ihre konkreten Verbesserungsvorschläge darzustellen. Der Arbeitskreis 1 „Übergänge organisieren und begleiten“ wurde von Realschulrektor Alois Schmaußer vorgestellt, Arbeitskreis 2 „Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Vernetzung der Bildungsträger“ stellte die IHK-Geschäftsführerin Elke Christian aus Ingolstadt vor, Arbeitskreis 3 „Kein Talent darf verloren gehen - jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen“ wurde von Elke Dürr, Leiterin des Amtes für Jugend, Familie, Bildung im Landratsamt, präsentiert, Arbeitskreis 4 „Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog“ stellten der Vorsitzende und der Geschäftsführer des Kreisjugendrings, Eberhard Konrad und Christian Kestel vor und den Arbeitskreis 5 „Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen“ präsentierte der ehemalige Berufsschuldirektor und Altbürgermeister Richard Schnell.


Die Ergebnisse wurden in einer 81-seitigen Broschüre dargestellt, die dem Regierungsbeauftragten Ernst Fischer durch den Landrat überreicht wurde, nachdem alle Teilnehmer des zweiten Dialogforums diese Vorschläge einhellig gebilligt hatten, wobei Landrat Wolf betonte, dass man nicht stehenbleiben werde, bei dem was erreicht sei. Fischer erläuterte den Teilnehmern des Dialogforums zuvor das weitere Vorgehen bis zur endgültigen Entscheidung über das Qualitätssiegel für den Landkreis.
Inzwischen haben bereits 26 Landkreise und Städte von 64 teilnehmenden Gemeinwesen dieses Qualitätssiegel überreicht bekommen, die Stadt Ingolstadt schon im Januar 2015, andere Landkreise wie Bad Kissingen oder Roth/Schwabach bereits Ende 2014. Von der Landesregierung ist es außerdem erwünscht, dass sich Landkreise mit ihren Nachbarkreisen oder -städten zusammentun, was bei den bestehenden Verflechtungen sicher auch für Pfaffenhofen und Ingolstadt möglich gewesen wäre.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Streicherklasse des Schyrengymnasiums unter der Leitung von Christiane Sauer begleitet

 

 


 

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