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Kreative Köpfe von Janina Roider

(Wolnzach, msk)

Es war ein phantastischer Abend für Künstler und Gäste am Freitag im Hopfenmuseum: Die große Vernissage überzeugte mit den magischen Bildern der Künstlerin Janina Roider, entspannten Gästen, die lange blieben, einem wie immer vielseitigen Buffet und schmissiger Unterhaltung von A Baker’s Dozen. Ende Mai wird es wegen des Andranges eine zusätzliche Medissage geben.

Hauptsächlich gelassen sah man die Künstlerin an dem Abend ihre Werke erklären, sich selbst auf der Bühne präsentieren. Pragmatisch veranlagt wirkt sie und mit solidem Selbstwertgefühl – sie muss nicht gefallen, sie macht ihr eigenes Ding. Aus dem Stand gibt sie am Schluss der Vernissage eine kleine Führung zu ihren Werken, obwohl das erst zur Medissage geplant war.

Ihre Bilder sind schnell, expressiv und laut – aber immer verspielt und auf gewisse Weise in sich ruhend. Auch die Bilder müssen nicht gefallen, auch sie wirken, als wären die Motive ganz für sich, ohne nach einem Betrachter zu schreien. Vor allem live in ihrer ganzen Größe wirken Roiders Portraits, die trotz des wilden Farbauftrages sofort erkennbar sind. Erstaunlich wie sie es schafft, allein durch den Schwung einer Lippe oder die Neigung des Kopfes ein bekanntes Gesicht unverkennbar darzustellen (beispielsweise Britney Spears, Lady Di oder Osama bin Laden).

Ganz aktuell sind die meisten Bilder, erzählt Eduard Kastner in seinen Einführungsworten, in denen er die Künstlerin voll des Lobes seinen Gästen präsentiert. Ihre Bilder sind mittlerweile so gefragt, dass sie bestimmte Portraitmotive mittlerweile zum dritten, vierten Mal neu gemalt hat. Ihr geht es darum, in einer Welt, in der die Fotographie an Wert verliert, weil jeder mittlerweile durch gute Handykameras zum Hobbyfotografen mutiert, den Menschen wieder zu zeigen, dass man Bilder mit Ruhe betrachten kann – über Malerei sinniert man. Für sie nimmt man sich noch Zeit.

Zeit nehmen sich auch die Gäste, die in der lauen Nacht lange verweilen und sich mit der Künstlerin oder einander unterhalten, oder zum eigensinnigen Jazz-Country-Südstaaten-Sound von A Baker’s Dozen den ein oder anderen Hüftschwung raus holen. Wer sich die Werke Janina Roiders anschauen möchte, sollte dies unbedingt live im Hopfenmuseum tun. Sie wirken vor allem durch die Nähe des Betrachters, durch das Verweilen vor ihnen.
 

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