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Wenn Wirte Feste feiern

(Wolnzach, ls)

Ein warmer Sonnenuntergang, kühles Bier, und sommerliche Stimmung – Wolnzach hat sich selbst gefeiert. Die letzte große Party war noch nicht ganz verklungen, da traf man sich im Ortskern schon wieder zum nächsten Event. Beim Wirtefest war mal wieder ganz Wolnzach auf den Beinen und verwandelten Preysingstraße und Schloßstraße in ein Stelldichein der besonderen Art.

Es war ein Fest für Groß und Klein. Auf einem elektrischen Bullen wurde die eigenen Cowboy Qualitäten getestet, in einer Hüpfburg trotzten die jungen Wolnzacher der Gravitation. Entlang der Preysingstraße konnten edle Karossen wie ein Opel Cabrio aus dem Jahre 1932 bewundert werden. Alle paar Meter wurde man vom Sound der vielen Bands willkommen geheißen, und es war für jede Stimmung der passende Musiker zur Stelle.

Verweilte man beispielsweise am Muckis auf ein Getränk mit dem klangvollen Namen „Bingo Bongo“ verwöhnte die Band um den Niederlauterbacher Stani Stimpfl einen mit rockigen Interpretationen und einer weichen Reibeisenstimme. Keine 100 Meter weiter sorgten Black Jack and the Rippers vor den Toren des Haimerlhofes für ordentlich Stimmung.

Die Donkeyhonk Company um Frontman Lametto ließen beim Postwirt die Seiten klingen. Ihr unverwechselbarer Sound, ein Gemisch aus Country und Blues, passte perfekt in die gelöste Stimmung des Biergartens. Wen es eher nach den sanften Melodien eines Bob Dylan verlangte, der fand bei Julia’s Cafe Muskel und Peter Trapp wieder. Ihre bajuvarisierte Interpretation von Oasis „Wonderwall“ ging bei einer gepflegten Weißweinschorle unter die Haut.

Doch wenn Wolnzach feiert, dann dürfen die Bläser der Marktkapelle nicht fehlen. Auf dem Rathausvorplatz ließ das Gebläse die bayerische Tradition aufleben, und versorgten ihre Zuhörer mit den gewohnt zünftigen Klängen. Die Schloßstraße mauserte sich schnell zur Partymeile. Auf einer großen Bühne gab sich die Partyband Ohlala die Ehre. Egal ob der Aufruf zur größten Polonaise, die Wolnzach je gesehen hat, oder die obligatorische Bobfahrt – wo die Münchner auftauchen ist ein Tanzfest der besonderen Art vorprogrammiert.

„Das Jung und Alt in Wolnzach so harmonisch miteinander eine gute Zeit haben können, ist für mich der Beweis, dass sich die Mühen gelohnt haben“, so auch Rathauschef Jens Machold. Im Vorfeld war großes Bangen angesagt. Nachdem das finanzielle Risiko für die Wirte in Wolnzach für ein Wirtefest nicht mehr tragbar war, hing die Fortführung der Veranstaltung erstmal in der Luft. Doch der Marktservice sprang als Organisator in die Presche. Das ausgelassene Feiern und die vielen glücklichen Gesichter bewiesen, dass das Rathaus hier den richtigen Riecher hatte. Jetzt heißt es erstmal wieder Warten auf die nächste Party. Ein wenig Geduld müssen die Wolnzacher noch haben, dann steht ihr Volksfest schon wieder in den Startlöchern.


 

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