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Tag der Offenen Tür bei Sebastian Daschner

(Pfaffenhofen a. d. Ilm, dmk)

 

Wie er das geschafft hat, weiß er selbst nicht. Der Pfaffenhofener Graffiti-Künstler Sebastian Daschner hat im vergangenen Jahr nicht nur sein Studium abgeschlossen und mit großen Projekten wie der „Buntung 2010“ öffentlich für Aufsehen gesorgt, sondern auch eine Reihe außergewöhnlicher Bilder geschaffen. Die waren am Samstag, den 11. Dezember beim Tag der Offenen Tür in seinem Atelier zu sehen.

Der 30jährige, der sich jetzt als freischaffender Künstler selbstständig gemacht hat, hat im vergangenen Jahr seine Graffiti-Wurzeln teilweise hinter sich gelassen und damit begonnen, „normale“ Bilder zu malen. Wobei hier von normalen Bilder zu sprechen schon sehr gewagt wäre. „Bemalter Müll“, lautet schmunzelnd sein eigenes Resumée zu den Bildern. Und damit hat er nicht Unrecht, denn schließlich ist ein Großteil seiner Werke nicht auf Papier oder andere, herkömmliche Materialen, sondern auf gefundene Gegenstände verewigt. Egal, ob eine ausgediente Sicherheitskastentüre aus einer alten Lagerhalle, oder ein Fensterrahmen aus einem abgerissenen Gebäude: vor Sebastian Daschner und seiner Kreativität ist nichts und niemand sicher.

Hauptsächlich arbeitet Sebastian Daschner mit Spray oder Acrylfarben, am liebsten auf Holzflächen, jedoch experimentiert er auch sehr viel. So werden zum Beispiel Farben und Lacke mit Hilfe von Wasser, Schleifmaschine oder Aceton wieder aufgelöst oder verwischt.

 Interessant ist vor allem, wie bereits auf den Fundstücken vorhandene Spuren von Lack, Rost oder Ähnlichem in die Bilder mit einbezogen werden. Wer allerdings etwas traditioneller orientiert ist, bekommt mit zahlreichen Stücken auf Leinwand oder Karton natürlich auch etwas geboten.

Die einzigartigen und vor allem sehenswerten Werke sind noch bis zum Abend des 11. Dezember in seinem Atelier im Rückgebäude der Münchenerstraße 5 zu bewundern. Und selbst bei diesem Wetter wird sich der Besuch bestimmt lohnen und in keinster Weise enttäuschen.

 

 

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