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Humulus Lupulus: Ein Open Air für alle Sinne

(Vieth, ala)

Nein, keine Erinnerungen an Woodstock. Das Open Air „Humulus Lupulus“ im verzauberten Märchenwald zu Vieth hat seine eigene Identität gefunden über die Jahre. Wundervoll das Gelände, kein Gedränge, keine Hektik. Wer wollte, hat sein Zelt auf dem Campingareal aufgeschlagen. Kurzurlaub für die Seele im Hopfenland.

Ob „Tuó“ mit Folkpop zur Einleitung des Samstags, „Bartls Most“ mit teils schrägen Instrumenten und oft ironischen Texten in bairisch, den beiden Allroundtalenten von „Dos Hermanos“ der Münchner Band „L’egojazz“ mit ihrer Mischung aus Indie, Hip-Hop und Electro oder „Leeds Club“, die mit ihren sechziger Jahre-Beats den musikalischen Abschluss bildeten – die Musiker hüllten das Open-Air-Gelände in entspannte, lockere Atmosphäre und begleiteten die vielen gutgelaunten Besucher ein fantastisches Wochenende lang.

Im „Kulturgarten“ zwischen Vieth und Scheyern traf sich bereits am Freitag (manche davon hatten schon Donnerstagabend ihre Zelte aufgeschlagen) viele treue Fans von „Humulus Lupulus“. Die Metaller „Depraved“, regional bekannt und beliebt, eröffneten zusammen mit den Electronicprofis „Candelilla“ das Wochenende.

Mobile e.V., der Pfaffenhofener Jugend-, Natur- und Kulturverein, haben erneut als Veranstalter fungiert. Und was sie da jedes Jahr auf die Beine stellen, ist einzigartig. Eine Oase das Gelände unter altem Baumbestand, kleine Nischen mit verschiedenen Themen gibt es zu entdecken. Viel Mühe haben sich alle Helfer gemacht mit kunstvoll angebrachten und gestalteten Objekten mitten in der Natur. Staunen, Schlendern, sich austauschen, den Herrgott einen lieben Mann sein lassen und einfach mal schöne Stunden mit Freunden oder der Familie verbringen ohne Zeitdruck, Terminstress und Hektik. Friedlich ging es zu, für reichlich kulinarische Genüsse war gesorgt, sogar Holzofenpizza (ein Traum, serviert von der Centro-Bar) oder Nudelgerichte vom Sardegnia verwöhnten die Gaumen der Kurzurlauber neben köstlichen Steaksemmeln, exotischen Drinks oder schlicht und süffig einem frischen Bier.

Viele junge Familien genossen sichtlich das Ambiente, Kinder konnten sich frei bewegen und Abenteuer im „Dschungel“ erleben, Stelzengeher verzauberten und amüsierten, ein Wochenende wie im Märchen. Einmalig. Etwas befremdlich allerdings der Einsatz von Polizei bereits am Freitag zu Beginn des Open-Air, ebenso Samstagnacht mit der Order, die Musik abzustellen. Dabei war keine hundert Meter vom Festivalgelände kaum noch was zu hören. Warum so eine schöne, friedliche Veranstaltung in den Augen der Gesetzeshüter nach Kontrollen oder Eingreifen verlangt, bleibt sicher vielen ein Rätsel. Es gab weder Tumulte noch Streit oder sonstige „Aussetzer“ unter den Gästen. Ganz im Gegenteil. Ein Miteinander das ganze Wochenende über wie es in unser aller durchorganisiertem Alltag mit Leistungsdruck und Konkurrenzdenken viel zu selten möglich ist. Ein besonderer Schatz, dieses „Humulus Lupulus“. Hoffentlich geht er uns nicht verloren.

Noch mehr Bilder folgen....Auswahl ist in Arbeit...bitte etwas Geduld und immer wieder mal reinschauen!

HUMULUS LUPULUS Open Air Vieth Juli 2010 from hallertau.info on Vimeo.

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