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Geheimnis gelüftet

(Pörnbach, rt)

 

„Einen Grund für eine Geheimhaltung gibt es nicht mehr“, sagte Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel gegenüber unserer Zeitung. Deshalb wurden in der gestrigen Sitzung des Gemeinderates erstmals die genauen Zahlen über den Verbrauch an Dieselkraftstoff des gemeindlichen Bauhofes in den vergangenen Jahren öffentlich bekanntgegeben. Und der ist seit mindestens zwei Jahren auffällig rückläufig.

Es war lediglich eine Verwaltungsinformation, die am Ende der Zusammenkunft im Sitzungsraum verlesen wurde. Dabei ging es um die Menge des Diesels für den Bauhof, der in den Jahren 2010 bis 2014 angefallen ist. Demnach seien 14.443 Liter im Jahr 2010, 14.226 Liter im Jahr 2011, 14.919 Liter im Jahr 2012, 12.941 Liter im Jahr 2013 - und 5.455 Liter im Jahr 2014 getankt worden.

Warum der Dieselverbrauch seit 2014 plötzlich so rapide nach unten ging, dafür gibt es keine Erklärung. Laut Stellungnahme der Verwaltung sei eine nachträgliche Aufklärung des Verbrauchs nicht mehr möglich. Nach Informationen unserer Zeitung soll sich der vergleichsweise geringe Dieselverbrauch im Jahr 2015 fortgesetzt haben. Unbestätigten Angaben zufolge liegt er bei etwa 6000 Litern.

„Man hat verschiedene Sachen geprüft, die Aufklärung war nicht möglich, deshalb kann man die einzelnen Details zum Verbrauch nicht mehr belegen“, erklärt Bergwinkel dazu. Seit 2012 gebe es ein Zählwerk an der Zapfsäule und es werde ein Tankbuch geführt. Die jährliche Prüfung der Zahlen wird durch den Rechnungsprüfungsausschuss, bestehend aus Johannes Hofner (WG Puch), Alexander Schmid (DG) und Wolfgang Strasser (FUW), vorgenommen. Von jenem gibt es die Prüf-Bemerkung aus dem vergangenen Jahr, wonach 2014 eine „Aufzeichnung über Betriebsstunden und Kilometerstände nicht vorgelegt werden konnte“.Der Dieselverbrauch in der Vergangenheit erscheine ihnen nicht plausibel.

Dass mittlerweile auch die Möglichkeit besteht, auch in der örtlichen Tankstelle die Fahrzeuge des Bauhofes zu betanken und davon auch Gebrauch gemacht wird, darin sieht Bergwinkel zumindest einen Grund für den Rückgang. Aber wie schon von der Verwaltung festgestellt, ist der Verbleib der zurückliegenden Abgabemengen in seiner Gesamtheit heute nicht mehr nachvollziehbar.
 

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