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Pucher feiern 40-Jähriges Bestehen ihrer Blaskapelle

(Puch , rt)

Die Gründung der Pucher Blaskapelle geht auf eine Initiative von Thomas Edmüller aus Puch im November 1973 zurück, deren Leiter er dann auch bis zum Jahre 2000 war. Zunächst begeisterte der Musikant seine damals zehn- und elfjährigen Söhne Thomas jun. und Martin zum Musikunterricht. Denen schlossen sich bereits kurze Zeit später weitere Buben an, so dass sich im Herbst 1973 bereits zehn junge Musikanten in der musikalischen Obhut von Pater Hans Held von den Herz-Jesu-Missionaren in Steinerskirchen befanden. Dorthin radelte ein Großteil der Pucher Jungmusikanten oftmals auch mehrmals in der Woche, um ihren Unterricht auf Blasinstrumenten zu nehmen.


„Nach ein paar Jahren aber wurde den Musikanten die Fahrt nach Steinerskirchen überdrüssig“, erinnert sich Sebastian Kappler, heutiger Erster Vorsitzender des Pucher Blaskapellenvereins, an Erzählungen seiner Musikanten. Und Edmüller ergänzt, dass die Kinder auch den Wunsch hatten, etwas flottere Musik zu spielen. „Für die kommenden Jahre hieß es dann vor allem üben, üben, und nochmals üben, um das Repertoire ständig zu erweitern", so Kappler, und vor allem auf die volkstümliche Unterhaltung auszudehnen.


1981 war die erste Bewährungsprobe für die jungen Musikanten. Denn es galt damals, das Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe der Pucher Schützen musikalisch zu bestreiten. „Trotz mancher Zweifel, ob die Blaskapelle einem solchen Fest schon gewachsen sei, meisterten sie diese Hürde mit Bravour“, sagt der Chef der Blaskapelle.
Unvergessen bleibt den Mitgliedern der Pucher Blaskapelle jedoch der 04. Juli 1983. An diesem Tag befanden sie sich auf einem Ausflug in Rom. Durch einen vorherigen Zufall - ein päpstlicher Nuntius hatte auf der Autobahn bei Langenbruck eine Panne, wobei Edmüller dessen dreitägigen Zwangsaufenthalt mit einer kundigen Führung durch die Hallertau überbrückte - erhielten die Pucher Musikanten die wohl einmalige Gelegenheit, die Gestaltung einer Festmesse auf dem Petersplatz in Rom mit zu übernehmen. Vor knapp hunderttausend Gläubigen spielten die Pucher unter anderem das Lied von der Schwarzen Madonna, ein Lied aus der polnischen Heimat des damaligen Papstes Johannes Paul II. Dieser war derart beeindruckt von den Puchern, dass er sich spontan für ein Erinnerungsfoto zur Verfügung stellte.


Weitere Auftritten im europäischen Ausland folgten: ein Ständchen am Fürstenhof von Monaco, ein Auftritt in der deutschen Botschaft in Paris, Ständchen in römischen Ministerien und die Gestaltung der Pfingstaudienz von Pabst Benedikt XVI., um nur einige zu nennen. Übrigens wurde die Pucher Blaskapelle vor drei Jahren 2010 sogar von den Köln Jecken entdeckt und zur Anführung eines Karnevalszuges engagiert.


Im September 1987 begann eine neue, nunmehr 21 Jungen und Mädchen starke Gruppe im Alter von acht bis 14 Jahren bei dem Ingolstädter Josef Spreng auf Blasinstrumenten ausgebildet. Zum ersten Mal ergänzten damit auch Klarinetten und Mädchen die Kapelle.
Mit Beginn des Jahres 2001 übernahm Kappler die Leitung der Pucher Blaskapelle und seit 2008 ist sie ein eingetragener Verein, zu dessen Vorstand neben Kappler auch Ernst Eberl als Zweiter Vorstand und Alois Januschkowetz als Kassier seither gehören.
 

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