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Aufregung um Windkraftverordnung

(Hohenwart, rt)

 

 

Mit völligem Unverständnis aufgenommen haben die Grünen-Politiker Michael Stanglmaier (Bundestagskandidat) und Kerstin Schnapp (Landtagskandidatin) die bayerische Durchführungsverordnung zur Windkraft-Abstandsregelung. Ihrem Unmut darüber machten sie beim Vortrag des Grünen-Energieexperten Stanglmaier in Hohenwart Luft.


Die Grünen-Politiker sehen das Ende des Windkraftausbaus in ganz Bayern voraus und bezeichnen den Vorgang als ersten Schritt zurück zur Atomkraft. Denn in einem Kabinettsbeschluss vom gestrigen Mittwoch zur Abstandsregelung für Windkraftanlagen wird ein Vollzugsschreiben erwähnt, wonach die Genehmigungsbehörden Seehofers-Pläne zu den Abstandsflächen für Windräder ohne rechtliche Grundlage umsetzen sollen.


Neben diesem Aufreger gab es jedoch auch noch viele Informationen rund um das Thema Energie. So etwa auch zu Bürgergenossenschaften, die "wichtig sind dafür, dass Bürgerenergie auch in Bürgerhand bleibt", sagte Stanglmaier im Rahmen seines umfassenden Vortrags, der auch die Energiepolitik in Deutschland eingehend beleuchtete. Insgesamt rund zehn Gäste hörten sich drei Stunden lang die vielschichtigen Aspekte zu diesem Themenkomplex an und steuerten zahlreiche Diskussionsbeiträge bei.


Schnelles Handeln in der Energiewende sei insbesondere im Hinblick auf die Treibhausgase gefragt, betonte Stanglmaier. Faire Energiepreise nach dem Zusammenstreichen der Strompreisprivilegien, könnten dem Verbraucher und den unternehmerischen Mittelstand um mehrere Milliarden Euro entlasten. Der Grünen-Bundestagskandidat legte anschaulich dar, dass die erneuerbaren Energien nicht die Preistreiber des Strompreises seien. "Wer Energiepreise stabilisieren will muss von der fossilen Energie weg", lautete Stanglmaiers Credo. Ebenso sei in Zukunft ein maßvoller und intelligenter Umgang mit Strom vonnöten. Gekoppelt mit der Altbausanierung wäre schon viel erreicht, glaubt der Grünen-Politiker. Etwa durch gedämmte Häuser könne bereits viel erreicht werden. Hocheffizienzpumpen in Heizungsanlagen täten ein übriges, Kosten bei den Verbrauchern zu sparen. Kernenergie sei keine Alternative für fossile Brennstoffe, so Stanglmaier, und Kernreaktoren seien vor allem eines nicht: sicher. Ebenso werde es auch nie ein sicheres Endlager geben.


Von den Grünen als Zuhörer mit dabei waren Landtagskandidaten Kerstin Schnapp und Rupert Ebner, dazu Wilhelm Reim als Bezirkstagskandidat.


 

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