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Regens Wagner beispielhaft

(Hohenwart, rt)

Zusammen mit der Landtagsabgeordneten Claudia Stamm, die neben der Grünen-Sprecherin für Haushalt und Gleichstellung dazu auch Mitglied des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen des bayerischen Landtages ist, haben sich die Grünen-Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag, Kerstin Schnapp und Norbert Ettenhuber, über die Regens-Wagner-Einrichtung in Hohenwart informiert.

Deren Gesamtleiter, Willi Käser, stellte bei dem Ortstermin sein Haus vor und zugleich das Modellprojekt gelebter Inklusion in Schrobenhausen. Dort wird ab Januar des kommenden Jahres stationäres und ambulantes in einer Wohneinheit zusammengefasst. Inklusion war auch das Thema, das die Politiker zu Regens Wagner führte. Käser betonte dazu, dass sie nicht nur in der Gesellschaft ankommen und damit in den Köpfen der Menschen ankommen müsse, es müssten die Politikern auch bereit sein, das zu bezahlen: "Inklusion heißt auch, es wird nicht billiger." Gleichzeitig appellierte Käser an Stamm, "hier anzuschieben."
Inklusion bedeutet unter anderem , dass allen Menschen von Anfang an in allen gesellschaftlichen Bereichen, eine selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Teilhaben am Leben möglich sein soll. Sie verwirklicht sich erst im Zusammenleben in der Gemeinde und dementsprechend leben, arbeiten und lernen Menschen mit Behinderungen nicht in Sondereinrichtungen.
"In Inklusion wurde gleich Null investiert", so Stamm im Gespräch mit Käser, und sie sei in Bayern nicht einmal ansatzweise umgesetzt worden. Die Grünen-Landtagsfraktion müsse die Sache in die Hand nehmen, so Stamm. Allerdings sei Inklusion ein Prozess der nicht von heute auf morgen passiere.
Ettenhuber betonte in diesem Zusammenhang, dass die Verantwortung letztlich auch "beim Einzelnen liegt." Doch könne er sich auch vorstellen, dass man im Bezirkstag die dortige finanzielle Behindertenhilfe an inklusive Bedingungen knüpfe.
Schnapp ist der Meinung, dass zu diesem Thema noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten sei. So etwa dann, wenn ein Kindes mit Handicap in der Regelschule sei. "Dazu muss auch Personal zur Verfügung stehen oder die Klassen müssen kleiner werden." Alte Schulgebäude seien beispielsweise auch nicht auf Rollstuhlfahrer ausgerichtet. Und auf noch etwas machte Schnapp aufmerksam: "Wenn wir älter werden, sind wir in gewisser Weise auch behindert, daran sollten wir ebenfalls denken." Und was für den Rollstuhlfahrer gut sei, könne auch für die Oma mit Rollator nur gut sein.
 

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