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Segen bei Traumwetter

(Wolnzach, hr)

Wenn die Sonne das Thermometer auf angenehme Temperaturen klettern lässt, dann beginnt die Zeit der Biker. Nach einer langen Winterpause freut man sich auf die ersten Ausfahrten und darauf um übers Land zu cruisen. Doch bevor die Asphaltcowboys den Fahrtwind im Gesicht und die Freiheit genießen, zog es viele von ihnen nach Gosseltshausen zur Motorradweihe.
Kaum eine Wolke war am Himmel über Gosseltshausen zu sehen, als sich überm Asphalt Benzingeruch breitmachte. 175 Motorradfahrer waren gekommen und ließen den satten Sound ihrer Maschinen ertönen. „Es ist toll, dass heute so viele gekommen sind“ freute sich Pfarrer Przemyslaw Nowak, der zum ersten Mal in diesem Jahr sein Quad aus der Garage holte.


Die Motorradweihe selbst hat schon eine langjährige Tradition. Seit 27 Jahren trifft man sich im Herz der Hallertau, um für die kommenden Monate Gottes Segen zu erbitten. „Ich selbst war damals noch kein Priester, sondern noch ein Jugendlicher“, so Nowak weiter, der sich besonders freute, dass auch nach vielen Jahren diese Tradition lebendig ist.
Wie lebendig sie tatsächlich ist, das konnte man an diesem Tag erleben. Dabei stand für den begeisternden Quadfahrer nicht die Bibel als starres Regelwerk, sondern vielmehr die Menschlichkeit und das Lebensgefühl im Zentrum. Doch trotz allem fand Nowak dabei auch mahnende Worte: „Gott passt auf uns auf, aber ohne unser eigenes Zutun geht es am Ende des Tages nicht.“ Damit richtete er den Blick auf die gefährliche Seite dieses Hobbys – den Geschwindigkeitsrausch.


Damit man den Fahrtwind zwar spürt, aber selbst nicht übermütig wird, erbaten sich die Biker Gottes Segen. Eines war in diesem Jahr dann aber doch anders: Pfarrer Przemyslaw Nowak führte den Corso dieses Mal persönlich an. Einmal nach Starzhausen und wieder zurück. Der Klang der heißen Öfen war weithin zu hören. Während aber so mancher Asphaltcowboy die Gelegenheit umgehend beim Schopf packte und zur ersten Ausfahrt aufbrach, war die Runde für den Gosseltshauser Pfarrer am Gotteshaus schon wieder beendet, denn der Segen für die vorbeifahrenden Motorräder musste er den Segen spenden.


 

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