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Königin dringend gesucht

(Wolnzach, hr)

Fotos: hallertau.info/Raths

Noch trägt Anna Roßmeier Krone und Zepter, doch schon in wenigen Wochen, am 16. August, wird sie ihre Insignien an ihre Nachfolgerin weitergeben. Ob dies auch Vize-Hopfenkönigin Helena Kreitmair und Hopfenprinzessin Julia Mehrl tun können, dahinter steht derzeit noch ein großes Fragezeichen. Denn aktuell gibt es nur eine Bewerberin um den „grünen“ Hopfenthron.

Seit Anfang der 50er Jahre wird in Wolnzach die Hopfenkönigin gewählt. Am Ende stand immer ein Dreigestirn auf der Bühne. Zwar waren es in den vergangenen Jahren jeweils nur drei oder vier Mädchen, die sich um das „königliche“ Ehrenamt bewarben, ein Dreigestirn gab es bislang aber immer noch. Oft schon Monate im Voraus meldeten sich die Kandidatinnen an und zogen dann von Fest zu Fest, um sich dort vorzustellen. Zum Teil gab es so einen regelrechten Wahlkampf um den „grünen“ Thron.

In diesem Jahr jedoch scheint die Wahl als solches auf der Kippe zu stehen. „Bislang hat sich nur eine Kandidatin angemeldet“, bestätigte Michael Fricke seitens der Gemeinde Wolnzach. Nur Sabrina Schmalhofer aus Obersüßbach (Siegelbezirk Mainburg) hat ihre Bereitschaft erklärt. Weitere gibt es aktuell nicht. Der Hopfen ohne Dreigestirn?

Das kann man sich in Wolnzach – der Hopfenmetropole schlechthin – nicht vorstellen. „Ich bin noch relativ zuversichtlich, dass wir am Ende ein Dreigestirn haben werden“, so der Präsident der Hopfenpflanzer Adi Schapfl. Seiner Erfahrung nach melden sich viele Kandidatinnen erst wenige Tage vor der Wahl an. Dennoch ganz alleine dem Zufall will man es seitens des Verbandes nicht überlassen. Am kommenden Donnerstag findet im Haus des Hopfens um 19 Uhr diesbezüglich eine Veranstaltung statt. „In lockerer Runde können sich die jungen Damen über ihre künftigen Aufgaben informieren“, erklärt Geschäftsführer Ottmar Weingarten.

„Man sollte sich so eine Möglichkeit nicht entgehen lassen“, fügt Schapfl an, denn es ist für alle, die sich in Wolnzach haben wählen lassen, ein unvergessliches Jahr gewesen. Nicht nur die Reise zur Craft-Brewers-Conferenz in die USA, sondern auch der Trip nach Berlin zur "Grünen Woche" und zahlreiche Veranstaltungen rund um das „grüne Gold“ der Hallertau machen die nur zwölf Monate dauerende Regentschaft zu etwas ganz Besonderem. „Im Oktober wird uns die künftige Hopfenkönigin auch auf einer Delegationsreise mit Staatsminister Helmut Brunner nach Japan begleiten und die Hallertau dort repräsentieren“, erklärt Weingarten. Ein Jahr, das also gespickt ist mit unzähligen neuen Erfahrungen und Highlights.

Bleibt am Ende nur die Frage: Wird am 16. August tatsächlich gewählt oder nur gekrönt?
 

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