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Wolnzach ganz im Zeichen der Oldtimer

(Wolnzach, hr)


Zum 31. Mal luden die Motorradfreunde zur Hopfenmeile, und rund 150 Oldtimerfreunde aus der ganzen Region waren gekommen, um ganz gepflegt durch die Hallertau zu cruisen. „Es war wieder einmal eine wunderschöne Strecke“, erklärte Wolnzachs zweiter Bürgermeister Georg Guld, der zum 16. Mal an der Oldtimerausfahrt teilnahm.

Rund 150 Oldtimerfreunde versammelten sich in Zentrum der Hallertau. Damit lag die Teilnehmerzahl etwas unter der im vergangenen Jahr. „Zwar hatten wir im Vorfeld alles getan, doch leider können auch wir das Wetter nicht steuern“, so Vereinsvorstand Christoph Winter. Zwar lachte fast den ganzen Nachmittag die Sonne über der Hopfenregion, doch ausgerechnet morgens, wenn bei vielen die Entscheidung fällt, das Schmuckstück aus der Garage zu holen, öffnete Petrus die Schleusen und ließ es regnen.


Doch auch wenn der Himmel morgens um acht noch wolkenverhangen war und einige deswegen die Schlüssel lieber an der Wand hängen ließen, verwandelte sich Wolnzachs alter Bahnhof wieder in ein Mekka der Oldtimerfans. Motorräder, Autos und ein Lastwagen luden nicht nur zum Fachsimpeln unter den Besitzern ein, sondern lockten auch zahlreiche Zuschauer aus der Region an, um einfach über das Gelände zu schlendern und die Raritäten zu bewundern.


Neben der Präsentation geht es natürlich vor allem um die Ausfahrt, die der Hopfenmeile ihren Namen gibt, jedes Jahr mit neuer, spannender Route. Dieses Mal führte die Strecke über Eschelbach nach Förnbach und Streitdorf, und dann über Pfaffenhofen, Hettenshausen und Schmiedhausen zurück nach Wolnzach. Seit 2000 plant Erich Absmeier die Ausfahrten und dabei gelingt es ihm jedes Jahr aufs Neue, malerische Strecken quer durch die Hallertau zu finden. „Genau das ist der Reiz an der Hopfenmeile, denn anders als beim Fahren in einem 'normalen' Auto kann man bei dieser Rally die Landschaft genießen“, erklärt Georg Guld. So wie ihm ging es vielen Fahrern. Norbert Hartenhauer war für dieses Erlebnis extra 417 Kilometer von Leipzig in die Hallertau gefahren. „Das zeigt schon, dass die Hopfenmeile eine überregionale Bedeutung erreicht hat“, erklärt Christoph Winter, der selbst mittlerweile zum dritten Mal mitgefahren ist. „Es ist jedes Mal wieder ein Erlebnis! Und genau weil es so ein Erlebnis ist, kommen so viele Fahrer jedes Jahr wieder.“


Obwohl am Ende die Geschwindigkeit nicht an vorderster Stelle stand, wurde bei der Wertungsprüfung der eine oder andere Fahrer doch vom sportlichen Ehrgeiz gepackt. Über eine fast 2 Kilometer lange Strecke galt es eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h zu halten. Alexander Kastl aus Wolnzach mit seinem Mercedes 220 Baujahr 1976 lag am Ende mit einer Abweichung von 1,3 Sekunden am nächsten an der geforderten Geschwindigkeit. Bei den Motorrädern bewies Michael Brücklmeier aus Reichertshofen mit seiner BMW25 aus dem Jahr 1955 das beste Fahrgefühl. 1,4 Sekunden lag er am Ende über der geforderten Zeit.

Vielleicht trauen sich im nächsten Jahr wieder mehr Teilnehmer zur dann 32. Hopfenmeile durch die Hallertau – um in der Gruppe gemeinsam zu fahren, um Geschichten auszutauschen und die Zuschauer mit phantastischen Karossen zu verwöhnen, die wahrlich nicht jeder in der Garage stehen hat.


 

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