Andreas Kümmert LIVE in Wolnzach

Wer dem kleinen Mann mit seiner Gitarre andächtig zuhört, kann die Dimension erahnen, die seine Auftritte bei „The Voice of Germany“ und beim Vorentscheid zum „Eurovision-Song-Contest“ bedeuten. Seine Musik geht direkt ins Herz, berührt die Menschen an Stellen, die sie schon lange dem Zeitgeist geopfert hatten.

Andreas Kümmert LIVE in Wolnzach, der große Sieger mit dem noch größeren, demütigen Verzicht, kommt nach Wolnzach in das Bistro Tandem. Er hatte es versprochen und auch da blieb er, trotz der üblen Hetzkampagne einer wildgewordenen Journaille, authentisch.
An dem Mann scheint auf den ersten Blick alles eine Nummer zu klein ausgefallen zu sein, die Füße und Hände mögen so gar nicht zu dem kahlen Schädel mit rötlichem Rauschebart passen. Nur mit einer einfachen Wandergitarre, einem winzigen Verstärker und etwas Elektronik nimmt er den Kampf gegen den Mainstream auf. Seine ultimative Waffe ist das Geschenk seiner Stimme, hier von göttlich zu sprechen, würde Religion endlich einmal definieren.

Freiheit und Liebe, Märchen und Revolution, er ist immer bereit, für große Ideale und Tugenden zu singen. Der Schweiß läuft in Strömen, in seine Interpretation bekannter Nummern investiert er eine Kraft, die Eis bricht und Flüsse staut, um mal bei der Lyrik zu bleiben. Ganz nebenbei baut er kleine Loops in sein Spiel ein, die akustisch nach dem Rest der Band Ausschau halten lassen.

Andreas „Kümmert“ es nicht, wenn die Landbevölkerung im ausverkauften Tandem des Zuhörens nicht so mächtig ist. Es ist wie früher, sagt er, vor dem Hype, die Menschen sind wie sie sind und wenn nur ein paar richtig zugehört haben, hat sich der Aufwand gelohnt. Ab diesem Herbst ist er auf Club-Tour mit seinem sagenhaften Programm, so Läden mit 300-400 Leuten, überschaubar und spannend.
Mit einem urgewaltigen „Halleluja“ endet der kleine Einblick in die große Seele dieses begnadeten Sängers, wir können uns nur dankbar verneigen für dieses unerwartete Geschenk. Andreas Kümmert, die vielleicht einzige Alternative zum „Eurovision-Song-Contest“.