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„Stade Stund“: Lesung in der Wolnzacher Pfarrkirche

(Wolnzach, hr)

Wer kennt das nicht – nur noch wenige Tage bis zum „Heiligen Abend“ und der Stress scheint nicht weniger, sondern im Gegenteil sogar noch mehr zu werden. Vieler Orts werden noch eiligst bis zur letzten Minute Geschenke gekauft und verpackt. In dieser doch immer hektischer werdenden Zeit so kurz vor Weihnachten lud Louis Maier gemeinsam mit der Hausmusik Schleibinger zu einer besinnlichen Lesung und die Wolnzacher Pfarrkirche.

„Ich wollte schon länger einmal „die Heilige Nacht“, von Ludwig Thoma in der Wolnzacher Kirche lesen“, so Louis Maier. Nun muss man über die Geschichte selbst nicht mehr viele Worte verlieren. Jeder kennt sie, vielleicht nicht unbedingt in der Fassung des bayerischen Autors, doch die Geschichte von Maria und Josef dürfte wohl jedem bekannt sein, ist die Bibel doch das meist verkaufte Buch auf Erden.

Was aber nun machte diesen Abend zu etwas Besonderem? Die Antwort ist schnell gegeben: Es war Lektor Louis Maier, der zusammen mit der Hausmusik Schleibinger die Wolnzacher Pfarrkirche in unverwechselbarer Weise mit dem Weihnachtsgedanken erfüllte. Im Kerzenschein saß er zwischen zwei Tannen und las die Geschichte von Maria und Josef. Aber er las nicht einfach den Text vor, den der bayerische Autor 1917 geschrieben hatte, nein, mit seiner wohlklingenden Stimme fing er die Kirchenbesucher ein und entführte sie – wenn auch nur für eine kurze Weile – in die ferne Vergangenheit, in die Zeit, in der Jesus geboren wurde.

Und alleine aus der Geschichte selbst, führte er seinem Publikum anschaulich vor Augen, das es bei Weihnachten um mehr geht, als um Geschenke und gutes Essen. „Es war eine wirkliche „stade Stund“ so kurz vor Weihnachten“, so Gemeindepfarrer Johann Braun, der sich nicht nur bei Louis Maier, sondern auch bei der Hausmusik Schleibinger, die die Lesung mit traditioneller bayerischer Musik untermalten, bedankte. Die eingegangenen Spenden, erläuterte Louis Maier, sollen der Wolnzacher Pfarrkirche zugutekommen. „Es hat mich wirklich sehr gefreut, dass so viele gekommen sind!“

Lediglich ein winziges Manko konnte man entdecken: Während Maria und Josef in Thomas Geschichte, die er ins bayerische Oberland verlegt hatte, durch den Schnee stapfen musste, ist bei uns von der viel zitierten „weißen Pracht“, wenig zu sehen und traut man den Wetterfröschen, wird sich das auch bis Weihnachten nicht ändern.

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