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Weihnachten bei österlichen Temperaturen

(Wolnzach, hr)

Temperaturen von 20,7 Grad, gemessen in München, ein wahrer Rekord für den Heiligabend. Weiße Weihnacht, wie von vielen gewünscht ist in weite, ja fast unerreichbare Ferne gerückt. Lässt sich dieses Fest alleine über Äußerlichkeiten definieren? Nein, Weihnachten ist, ja muss mehr sein als Schnee, Geschenke unterm Christbaum und gutes Essen.

„Ganz bewusst feiern wir dieses Fest zusammen mit den Kindern“, so Pfarrer Johann Braun zu Beginn der Kindermette. „Mit Freuden war zu hören, dass im vergangenen Jahr nicht nur 90 Kinder in unserer Gemeinde das Licht der Welt erblickten, sondern dass vor kurzem auch der 11.000 Wolnzacher geboren wurde“, so Braun weiter.

Doch unter die Freude mischte sich auch Nachdenklichkeit. Kinder, die Hunger leiden, sind heute leider keine Seltenheit mehr. Soziale Spannungen gehören auch in Europa zum alltäglichen Leben. „Jesus wurde in einer Krippe geboren“, so Pfarrer Johann Braun. Auch Kinder der dritten Klassen verdeutlichten dies mit ihrem Krippenspiel. Ein Symbol, das heute in der modernen Zeit nichts von seiner Bedeutung verloren hat.

Und so feiert man nicht nur jedes Jahr aufs Neue die Geburt Jesu, sondern wird auch immer wieder daran erinnert, dass es auf der Welt Menschen und vor allem Kinder gibt, die nicht im Wohlstand aufwachsen. Die Kinder der 3. Klassen gingen deshalb auch mit gutem Beispiel voran und spendeten einen Teil ihres Taschengeldes für die Bedürftigen. Sie dachten zum Hochfest der Christen eben nicht nur daran, was am Ende des Tages unter dem Weihnachtsbaum liegen wird, sondern auch an jene denen es nicht so gut geht.

Zwar mochte sich bei dem einen oder anderen, der in Bayern doch auch an kältere Temperaturen gewohnt ist, ein wahres Weihnachtsgefühl wegen des warmen Wetters nicht so recht einstellen, doch letztlich lässt es sich nicht nur aus Äußerlichkeiten erzeugen, sondern muss vom Herzen kommen. So ist Schnee in Bayern zwar wünschenswert, jedoch keine Notwendigkeit.
 

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