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Enrico de Parutas Hommage an Ludwig Thoma

(Reichertshausen, rs)

"20 Jahre Weihnachtstournee - Heilige Nacht 2013"; so sind die diesjährigen Jubiläumsaufführungen von Ludwig Thomas Weihnachtsgeschichte unter der künstlerischen Leitung von Enrico de Paruta betitelt. Am Mittwochabend gastierte das Ensemble in der ausverkauften Reichertshausener Ilmtalhalle.

 

Da erfreute sich des Bürgermeisters Herz schon vor Beginn der Aufführung: die vor nicht einmal einem halben Jahr eröffnete Halle war ausverkauft; über 900 Besucher wollten die Weihnachtsgeschichte erleben und Reinhard Heinrich sah sich und seine Mitstreiter bei Planung und Bau bestätigt: "Die Halle soll allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde und des Umlands zugute kommen." hatte er damals angekündigt. Und die Resonanz gibt ihm unmissverständlich Recht.

 

Enrico de Paruta - vielen bekannt als Moderator in Funk und Fernsehen - hat sich vor nunmehr 20 Jahren der Weihnachtsgeschichte "Heilige Nacht" von Ludwig Thoma angenommen. In einer Mischung aus Erzählung, Schauspiel und musikalischer Untermalung bietet das Tournee-Ensemble unter seiner künstlerischen Leitung eine beeindruckende Aufführung, die bei all ihren Auftritten in der Adventszeit vom Publikum begeistert gefeiert wird.

Flöte, Gitarre, Harfe, Hackbrett sowie Streichquintett, Bläserquartett und Vokalensemble begleiten unterschiedliche Solostimmen in den musikalischen Teilen, die die schauspielerische Darbietung der Geschichte immer wieder untermalen. Und dazwischen er: Enrico di Paruta - der Erzähler, das Bindeglied zwischen den Szenen und Akten. Er redet, schauspielert und singt die "Heilige Nacht", wird auf der Bühne geradezu eins mit der Geschichte.

 


Ein Genuss für die Besucher; so macht Zuhören Spaß und so haucht man dem Erzählten Leben ein. Einer der absoluten Höhepunkte in der gesamten Aufführung ist dabei ganz sicher das Wechselspiel der Rollen von Joseph und seiner Base sowie deren Mann Josias, in der de Paruta seine wunderbare Fähigkeit der sprachlichen Darstellung in seiner unverwechselbaren Manier unter Beweis stellt. "Verwandtschaft - brauch' i net. Nachbarn - kenn' i net. Freunde - hab' i net. Fremde - mog i net."
 


Enrico de Paruta prägt die Aufführung, auch wenn er gerade nicht erzählt. Er ist sozusagen der Dirigent eines Orchesters bestehend aus den einzelnen Ensembles, Solisten und Schauspielern, die seine Signale zum Einsatz empfangen, ohne die aber auch er als Erzähler nur stark reduziert herüberkommen würde. Und das scheint denn auch der Schlüssel zum unsagbaren Erfolg der Aufführung über diese vielen Jahre hinweg zu sein. Individuelle künstlerische Leistungen zusammengefügt zu einem darstellerischen Ganzen machen die "Heilige Nacht" zu dem, was sie ist: DIE alpenländische Weihnachtsgeschichte schlechthin.

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