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Kleinkunst auf boarisch!

(Train, bbe)

 

Stefan Kröll mit seinem „Kabarett über die Bayerischen Könige“ füllte den Zehentstadl in Train bis zum letzten Platz. Obwohl die angekündigte musikalische Begleitung des Duo’s „Via Corda“ wegen Krankheit ausfiel, war das Publikum hellauf begeistert.

Sein knapper und einziger Kommentar dazu, dass er unplanmäßig als Solist durch den Abend führen musste war: „Alloa in Droa!“ was schon für die ersten Lacher sorgte. Er verglich immer wieder die Geschichte der Bayerischen Könige mit den derzeitigen „Regenten“ und sorgte damit für weitere Lachanfälle.

Auf die Frage, die er sich selbst stellte, wie man auf die Idee kommt, so ein Bühnenstück zu inszenieren, hatte er gleich mehrere Antworten: "Vielleicht weil ma nimma fort kimmt oder weil ma a bäse Frau dahoam hod oder weil ma sonst a nix zum doa hod!"

Bei ihm ist das gaaaanz anders, er wollte damit seiner Angebeteten, die ihn nicht erhörte, imponieren und ihr zeigen, was für ein toller Kerl ihr durch die Lappen gegangen ist.

 

 

 

Mit der Schlacht zwischen Österreich und Frankreich begann der "Geschichtsunterricht" von Herrn Kröll, bei der Kurfürst Maximilian von Bayern mit dem Land kooperierte, das die besten Konditionen zu bieten hatte und das war Frankreich.

Napoleon versprach, ihn zum König zu Krönen und damit alles Hand und Fuß hatte, wollte Napoleon die ganze Sache mit einer Hochzeit besiegeln. Kurz um wurde die Tochter von Max I. und der Sohn Napoleons einander versprochen.

Die Begeisterung der beiden hielt sich verständlicherweise in Grenzen, doch angeblich war die Ehe der beiden, laut Herrn Kröll, glücklich und harmonisch, was man nicht von jeder Ehe sagen kann, bei der man sich sogar freiwillig den Partner ausgesucht hatte.

Dieser Ausspruch kam wohl bei einer früheren Aufführung nicht so gut im Publikum an.

 

 

Was eine Zuschauerin veranlasste, ihn in der Pause darauf anzusprechen: „Wenn sie mei Mo warn, dann dad i ihnen Gift in Kaffee!“, darauf gab der wortgewandte Kabarettist zur Antwort: „Und wenn sie mei Frau warn, dad i ihn a dringa!“

Immer noch zu kauen hatte er aber an einer historischen Fehlentscheidung, die dazu führte, dass das Land Bayern Franken behielt und den Gardasee wieder hergegeben hatte.

Mit Ludwig dem I. ging die Reise durch die Geschichte Bayerns weiter, dem seine „Turbulenzen in der unteren Etage“ die Krone gekostet hatte. Was zum Glück in der derzeitigen Regierung so gut wie ausgeschlossen ist, weil Frau Merkl seiner Meinung nach sicher keinen Liftboy "angraben" wird.

Wer zu Gast in diesem Kabarett war, hatte in guten zwei Stunden mehr über die bayerische Geschichte erfahren, als in ein paar Jahren Schulunterricht. Das nennt man dann wohl spielend oder besser gesagt, lachend lernen!

 

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