hallertau.info News

Musical Jona in der Elsendorfer Pfarrkirche

(Elsendorf, hal)

 

Eine tolle Inszenierung von dem Musical Jona durften die Zuschauer an drei Tagen in der Elsendorfer Pfarrkirche anlässlich des 25-jährigen Chorjubiläums der beiden Chöre "Kirchenspatzen und Terra Nova" erleben. Jonas ist nicht gerade begeistert, als Gott ihn auffordert, der Stadt Ninive den Untergang zu prophezeien.

 

 

Er möchte lieber weit weg und jeder Bibelkundige weiß, was daraufhin passiert. Wie mitreißend eine solche Geschichte als Musical umgesetzt werden kann, zeigten unter der fachkundigen Anleitung der Chorleiterinnen Elisabeth Zirngibl, Silvia Fischer und Karin Burgmeier und der Regie von Dagmar Vögel-Biendl, die insgesamt fünfzig Sängerinnen und Sänger im Alter von sechs bis 67 Jahren mit den Schauspielern und Musikern. Den Beteiligten ist ein kleines Meisterwerk gelungen. Schon von seinem Erscheinen an zog Jona alias Werner Dotzauer die Zuschauer in seinen Bann, als er in der Kirche ein Zwiegespräch mit Gott, der Stimme von Norbert Jaeckel aus dem Hintergrund, führte. Werner Dotzauer brillierte in seiner Rolle, die er besonders durch seine Gesichtsausdrücke effektiv untermalte. Dann setzte stimmgewaltig der Chor ein, rockige Lieder, aber auch gefühlvolle Melodien, die die Erlebnisse von Jona widerspiegeln, wurden von dem Ensemble mit spürbarer innerer Begeisterung vorgetragen.

 

 

So verbanden sich laute und leise Töne, oder erfüllten aufbrausend mit ihrem Hall den Kirchenraum. Die Sänger überzeugten jedoch nicht nur mit ihrer hörbaren Singfreude und ihrem sichtbaren Enthusiasmus, sie beeindruckten darüber hinaus mit Talent. So waren die Lieder mehrstimmig zu hören und es traten einige Solisten (Georg Hofbauer, Stefan Necker) kraftvoll aus dem Chor hervor. Die Zuschauer wurden regelrecht mitgerissen, dazu trugen neben der musikalischen Qualität aber vor allem die Gesamtinszenierung und die Bühnenbauten bei. Schauspielerisch und akustisch fabelhaft umgesetzt wurden die Sturmszene oder der riesige Wal, der neben der Musik besonders die Kinder beeindruckte.

 

 

Mit viel Ideenreichtum wurde auch Ninive dargestellt, in wenigen Augenblicken verwandelte sich der Chor zu den hochmütigen Menschen von Ninive, dazwischen folgten immer wieder Einlagen und die Choreografie und Kostüme auf der Bühne taten ihr Übriges. Genauso wie die Unterstützung der begleitenden Musiker, die mit E-Piano, Keyboard, Gitarren, Schlagzeug und Querflöte instrumentale Glanzlichter setzten oder die Dramatik der Situation unterstrichen, z. B. beim nahenden Untergang der Stadt. Gott verschont diese aber, weil die Bewohner bereut haben. Jona wurmt das ein wenig, aber Gott erinnert ihn daran, das auch er ein Sünder ist. Er gibt allen die Botschaft mit "Wer bereut, dem wird vergeben und wer sich mir zuwendet, den nehme ich an". Die Freude an der Musik war zu spüren beim Zusammenspiel von Chorgesang, Instrumenten und dem Wort Gottes, dessen Botschaft heute aktueller denn je ist. Dass die monatelange Probenzeit hervorragend genutzt worden ist, konnte man am Ergebnis hören und sehen . Mit dem Musical war den Organisatoren etwas Sensationelles gelungen und so war es kein Wunder, dass am Ende ein wahrer Begeisterungssturm beim Publikum ausbrach und die Akteure mit Standing-Ovations für ihren Erfolg belohnt wurden. Elisabeth Zirngibl freute sich, dass es allen gefallen hat und bedankte sich nochmal glücklich und gelöst, dass alles so gut geklappt hat bei den gesamten Mitwirkenden, denn "ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen". Sie dankte Pfarrer Albert Vogl, der seine Kirche zur Verfügung gestellt hat, Rita Gleißner und Pfarrer Arnold Pirner, die vor 25 Jahren die Chöre ins Leben gerufen haben und viel Herzblut in die Arbeit mit ihnen gesteckt haben, Dagmar Vögel -Biendl, die dafür gesorgt hat, dass der richtige Text und der Zeitpunkt für den richtigen Ton getroffen wurde, den Bühnenbildnern, Max Häckl, Kurt Maushammer und Franz Zirngibl, die die Kulissen geschaffen haben, dem Näh-Team für die Kostüme, dem Organisatoren-Team, Pfarrsekretärin Claudia Jaeckel und Fotograf Helmut Biebl und den vielen Helfern, die bei der Umsetzung der Vorbereitungen mitgeholfen haben. Besonders dankte sie den Darstellern und Sänger- und -innen, die enorm viel Zeit in die Proben investiert haben und den Familien, von denen sie sich die Kinder geliehen oder den Ehepartner beansprucht haben. Auch die Musiker, die mit ihren Instrumenten einen wesentlichen Anteil zum Gelingen der Aufführung beitrugen, vergaß sie nicht. An erster Stelle aber dankte sie ihren Mit-Chorleiterinnen Silvia Fischer und Karin Burgmeier. Es wurden Geschenke an die Ehrengäste verteilt und die Chormitglieder überraschten ihre Leiterinnen ebenfalls mit einem Geschenk. Pfarrer Albert Vogl gratulierte zur gelungenen Aufführung mit Blumen. Die Zuschauer, absolut begeistert von den gesanglichen und darstellerischen Leistungen, entließen die Akteure erst nach einer Zugabe von der Bühne. Alle drei Veranstaltungen waren ausverkauft.

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.