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It’s Fil-Day

(Wolnzach, hr)

Valerian Zenk im Angriff

Was für ein Spiel! Nach der Schlusssirene stand der „Woiza-Garden“ sprichwörtlich Kopf. Für Spieler und Fans gab es nach dem dritten Saisonsieg kein Halten mehr. Mit 78:72 (20:20; 37:29; 57:56) hatten die Jungs von Trainer Michael Urban die Chemnitz Niners besiegt – und dabei einen Jubelsturm ausgelöst.

Es war der dritte Sieg der Wolnzacher – und was für einer! Mit den Chemnitzern war-tete auf die Aufsteiger schon ein schwerer Brocken. „Die Niners zählen zu den besten von der Dreierlinie“, so Coach Mike Urban im Vorfeld. Und diesem Ruf wurden die Gäste in den ersten Minuten auch gerecht. Nach wenigen Minuten führten sie mit 14:7. Dabei zeigte der Chemnitzer Andrew Louis Jones, welche Klasse er hat.

Es schien das erwartet schwere Spiel zu werden, denn gerade unter dem Korb taten sich die Spieler um Valerian Zenk und Lukas Kappelmeier in der Anfangsphase schwer. Dennoch zeigten die Jungs den unbedingten Siegeswillen, den es auch braucht, um ein solches Spiel am Ende für sich entscheiden zu können. Genau dieser machte dann über 40 Minuten auch den Unterschied. Zwar lagen die Wolnzacher gegen Mitte des ersten Viertels noch mit sieben Zählern zurück, doch durch einen Dreier von Peter Maischak und einen sehenswerten Korbleger von Valerian Zenk kämpfte man sich Punkt für Punkt heran. Sechs Sekunden vor dem Ende des ersten Spielabschnittes waren die Wolnzacher auf drei Punkte dran und hatten dabei selbst noch die Möglichkeit zu punkten.

Filip Schinhammer, der extra für dieses Spiel aus Tschechien angereist war, schickte den Ball buchstäblich mit der letzten Sekunde von der Dreierline auf die Reise. Für einen Augenblick hielten die Wolnzacher den Atem an. Dann ... grenzenloser Jubel! Mit einem perfekten Wurf hatte er zum 20:20-Ausgleich getroffen. Was dann folgte, war Basketball, wie ihn die Wolnzacher lieben. Kaum eine Minute war im zweiten Viertel gespielt, als Filip Schinhammer den nächsten Dreier versenkte: 23:20!

Es war die Phase im Spiel, in der den Jungs um Kapitän Lukas Kappelmeier fast alles gelang. Wie gut es dabei im zweiten Spielabschnitt lief, zeigte eine Szene am besten: Torben Degner steht an der Freiwurflinie und vergibt – zwei Mal! Doch den Rebound konnten sich nicht etwa die Gäste sichern, sondern die Wolnzacher – und die nutzen die Gelegenheit. Leo Biersack baute die Führung mit einem Dreier auf 30:20 aus.

Wenn man sich in dieser Phase des Spiels die Frage nach Punkten der Chemnitzer stellt – hier gab es einfach nichts zu berichten. Knapp sechs Minuten brauchten die Tabellenzweiten aus Sachsen, um überhaupt Zählbares auf die Anzeigentafel zu brin-gen. Und selbst dann wurden die Gäste mit einem fulminanten Slam Dunk von Leo Biersack in die Schranken gewiesen. Halbzeitstand: 37:29!

Belastungstest für den Korb: Leo Biersack beim Slam Dunk

Was dann folgte, ist in Wolnzach schon bekannt. Im dritten Spielabschnitt hatte das Team von Michael Urban eine kleine Durststrecke. Innerhalb von fünf Minuten konnten die Gäste, vor allem durch die gute Leistung von Andrew Louis Jones, den Rückstand in einen 47:46-Vorsprung verwandeln. Würde man sich den Sieg vom Butterbrot nehmen lassen? Es war die entscheidende Phase des Matches und eine, in der man Nerven aus Drahtseilen braucht. Filip Schinhammer war in diesem Augenblick genau dieser Spieler, der das Heft des Handelns in die Hand nimmt. Wieder nahm er kurz vor dem Ende des dritten Viertels beim Stand von 54:53 einen Dreier. Wieder durften die Fans jubeln. 57:53!

Zwar trafen auch die Gäste im Anschluss noch von der Dreipunktelinie, doch fühlten sich die Wolnzacher durch den Treffer von Schinhammer wieder bestärkt. Man wollte sich den Sieg nun nicht mehr nehmen lassen. Und ebenso agierten sie dann auch auf dem Feld. Zwischenzeitlich konnten sie sich wieder eine 9-Punkte-Führung erarbeiten. Klar, im Basketball sind neun Punkte nicht mehr als ein Wimpernschlag, dennoch: das Momentum lag auf Seiten der Hallertauer. Man hätte nun fast glauben können, dass es am Ende wieder Filip Schinhammer wäre, der den dritten Sieg klar machte, doch das Drehbuch schrieb diese Rolle am Ende Lukas Kappelmeier zu. Mit zwei Freiwürfen beim Stand von 75:72 und nur noch wenige Sekunden auf der Uhr lag es an ihm. Und der Routinier enttäuschte die Fans nicht. 76:72 – das Spiel war gelaufen.

„Heute haben wirklich guten Basketball gezeigt“, so Coach Michael Urban, der von der gesamten Mannschaftsleistung sehr angetan war. „Vor allem im zweiten Viertel haben wir richtig gut gespielt.“ Mit dem Heimsieg im Rücken geht es für sein Team nächste Woche nach Goldbach. Dort wollen die Wolnzacher, die aktuell auf dem 9. Rang stehen, die Siegesserie fortsetzen.


 

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