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Peter Wittrich-xtett im "incontri"

(Rohrbach, wk)

Von der Kirchen- zur Weltmusik, so unglaublich es klingt, doch Profimusiker um Peter Wittrich (bekannt von der Gruppe Dellnhau´n) schaffen das. Denn eigentlich sind einige Musiker mehr in der Kirchenmusik zu Hause, wie Prof. Peter Wittrich oder Max Penger, doch sie brachten als Sextett gekonnt bayrische, südamerikanische und Jazzmusik in einem tollem Mix auf die Bühne des „incontri“.

 

Und wiedermal ein volles Haus beim „incontri“ in der Waaler Straße, das mag auch daran gelegen haben, dass Max Penger (Klarinette, Sax) als Kirchenmusiker in Pfaffenhofen bekannt ist sowie der seit einiger Zeit in Pfaffenhofen wohnende Professor Peter Wittrich (Akkordeon), der an der Musikhochschule in München lehrt. Zu ihnen gesellte sich Reinhard Greiner (Trompete), Erwin Gegg (Posaune), Thomas Laar (Kontrabass) und der junge chilenische Musikstudent Christobal (Vibraphon, Schlagwerk), der für den eigentlich zur Formation gehörenden Michael Leopold eingesprungen war, der am gleichen Abend einen Orchesterauftritt in München hatte.
Das Sextett brachte im ersten Teil viele Kompositionen von Peter Wittrich zu Gehör, Stücke die sehr jazzig waren und doch einen Hauch Holledauer- und bayrischen Himmel im Saal verbreiteten. Denn diese weltliche Musik von Peter Wittrich hatte an diesem Abend Premiere und das Programm stand unter dem Titel „Holledauer san ma!“. Max Penger verstand es in seiner Moderation prächtig, die Holledau zu loben und er erzählte von den stolzen, prächtigen Burschen von früher, die mit breiter Brust betonten: „Mir san Holledauer, mir san Wolnzacher!“ Das hätte sich aber im Laufe der Jahre geändert, dieser Stolz sei nicht mehr überall anzutreffen. Aber die Musik schaffte es, diesen Stolz von früher rüberzubringen. Die Instrumente strotzten vor Kraft und konkurrierten miteinander und ergaben doch wiederum eine geschlossene Komposition, so wie auch beim altbayrischen Ständchen mit vielen Improvisationsmöglichkeiten für die Musiker. Aber es gab auch ruhigere Stücke, die fast einen choralartigen Charakter hatten oder wie ein ruhiges Abendlied klangen. Auch Peter Wittrichs Ländler vom „Blauen Land“ erklang sowie „Kimmt schee hoam in´t Nacht“. Und vor der Pause erklang „Hymnus Bavaricus“, eine Bayernhymne vom Feinsten im Free Jazz Stil, bearbeitet von Peter Wittrich, bei der bei einigen Passagen noch das Original durchklang.
Nach der Pause ging es erst einmal als Quartett weiter, und hier mit dem Schwerpunkt bayrische Volksmusik, zum Teil abgeleitet aus Klassik-Stücken von Franz Schuberth, zum Teil bearbeitet von Peter Wittrich oder dem verstorbenen Tobi Reiser sen., der es genial verstanden hatte, klassische Musik in die bayrische Volksmusik zu übertragen. Die dann folgenden Stücke tasteten sich dann sachte an die Advents- und Weihnachtszeit heran, wie das Hirtenstück, Weihnachtspastorale Nr. 9 von Johann Valentin Rathgeber. Und das überwiegend ältere Publikum dankte immer wieder mit tosendem Applaus.

 

 

 

 

 


 

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