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EFRE-Programm gut auf den Weg gebracht

(Rohrbach, wk)


Zur Diskussion über mögliche Entwicklungsmaßnahmen im Rahmen des EFRE-Programms (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) kamen für Bürgermeister Peter Keck erfreulich viele Bürgerinnen, Bürger und Gemeinderäte zusammen. Keck hatte schon befürchtet, mit den beiden Moderatoren allein den Abend zu gestalten, doch mit insgesamt 20 Teilnehmern kamen doch gute Ergebnisse zusammen. Die Vorschläge werden interkommunal mit Vertretern aus Pfaffenhofen, Hettenshausen, Schweitenkirchen und Scheyern abgestimmt.

Ziel ist, mit Hilfe eines interkommunal abgestimmten Entwicklungskonzepts für die fünf teilnehmenden Gemeinden Maßnahmen mit Hilfe von europäischen Fördermitteln umzusetzen. Angestoßen wurde die geplante Bewerbung um die europäischen Fördermittel durch Pfaffenhofens Planung für die Kleine Landesgartenschau 2017. Voraussetzung ist die enge Zusammenarbeit der Gemeinden, die Beteiligung der Bürger und konkrete Vorschläge für Entwicklungsprojekte zwischen Stadt und Umlandgemeinden.


Mit Unterstützung zweier Moderatoren vom Ingenieurbüro Dönges sammelten die Teilnehmer zuerst einmal die Punkte, die für Rohrbach besonders sind. Heraus kamen unter anderem: Mittelpunkt im Landkreis, Schloss/Rathaus/Alter Wirt als eine Art Zentrum, die Sportstätten, Rohrbach als junge, sich stark entwickelnde Gemeinde, Rohrbach als überschaubarer Ort in dem man sich schneller kennen lernt, die Vereinsvielfalt, die ländliche Struktur, die Turmberghalle, die gute geographische Lage, die guten Verkehrsanbindungen, die gute Kinderbetreuung, Bürgerinitiativen, hohes Entwicklungspotential durch Bürgerengagement und die verstreuten Ortsteile. Aber auch Punkte, die den Teilnehmern nicht in Rohrbach gefallen wurden abgefragt. Es kamen: wenig Initiative von Neubürgern zur Integration, kein richtiges Ortszentrum wie vergleichbar in Wolnzach, zu wenige Alten-Einrichtungen, schlechte Nahverkehrsverbindungen in die Nachbargemeinden (außer Bahnverbindung nach Pfaffenhofen), das gesamte öffentliche Erscheinungsbild, die verstreut liegenden Einkaufsmöglichkeiten, kein Leben im Zentrum, kaum Einkaufsmöglichkeiten im Ortskern, fehlendes Grün entlang des Radweges, starker Zuzug von Nicht-Bayern, fehlender zentraler Treffpunkt, schlechtes Radwegenetz, Gemeinschaft müsste mehr gepflegt werden oder eine nicht ansprechende Ortseinfahrt.


Aus diesen Punkten entwickelten die Teilnehmer mit Unterstützung durch die Moderatoren Wünsche für die Zukunft von Rohrbach. Für Bürgermeister Keck war wichtig, dass alle als negativ bewerteten Punkte ins Positive umgesetzt werden sollten. Weitere Vorschläge waren, die Wohnflächenentwicklung und damit den Zuzug zu verlangsamen, die Radwege zu den Ortsteilen auszubauen, den Ortskern lebendiger zu gestalten und eine eigenständige regional Energieversorgung. Wichtig war den Teilnehmern auch, dass das EFRE-Programm Vorteile für Rohrbach und nicht nur für Pfaffenhofen bringt und der heutige Abend nicht nur eine Ideensammlung für andere Gemeinden sein sollte. Ein Teilnehmer meinte, dass einige Punkte auch unabhängig vom EFRE-Programm umgesetzt werden sollten, wobei die mögliche Förderung durch EU-Mittel nicht zu vernachlässigen sei, wie ein anderer Teilnehmer entgegnete.


Rohrbacher Bürger möchten natürlich auch von den Auswirkungen der Pfaffenhofener Landesgartenschau profitieren und schlugen vor, den Touristen das Umland näher zu bringen und ihren Ort von Pfaffenhofen aus zu erschließen, die Auenlandschaft zu präsentieren, aber auch Einzelpunkte wie einen Obstgarten mit traditionellen Sorten, das Museum der Agrar Oldies mit der Hofbrauerei „Stiagnbräu“ zu präsentieren oder einen Hopfenschaugarten einzurichten. Alle von den Teilnehmern genannten Punkte wurden unter die Oberthemen „Grüne Infrastruktur“, „Bauliche Innenentwicklung“, „Klimaschutz“ und „Kultur- und Naturerbe“ subsumiert und sollen auf einer gemeinsamen Sitzung am 7./8. November mit allen beteiligten Gemeinden weiter bearbeitet werden. Jede Gemeinde wird dazu 10 Personen aus Verwaltung, Gemeinderat und Bürgern benennen.
 

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