„Hopfazupfa“ wie zu Großmutters Zeiten
(Mainburg, bbe)
Als dritte und letzte Veranstaltung zu Ehren „60 Jahre Stadterhebung Mainburg“ wurde das „Hopfazupfafest“ gefeiert. Kaum zu übersehen ist der kleine Hopfengarten im Zentrum Mainburgs und wie für alle anderen, war es auch für ihn Zeit, gezupft zu werden.
Eine Handvoll fleißige Zupferinnen und einige kleine Helferinnen und Helfer machten sich am Samstagvormittag an die Arbeit. Mit „Pauken und Trompeten“ und mit Geleit der Mainburger Stadtoberhäupter, den Delegationen der drei Partnerstädte Moriya/Japan, Liancourt/Frankreich und Festos-Zaros/Kreta und der Bierkönigin Anna Baum zogen sie, dafür „bewaffnet“ mit Hocker und Kirm, Richtung Griesplatz.
Dort wurden sie schon von zahlreichen Schaulustigen mit großem Applaus empfangen. Während die Mainburger Jugend- und Stadtkapelle noch einen Marsch spielte, gab 2. Bürgermeisterin Hannelore Langwieser den „Startschuss“. Da es heuer an einem offiziellen Stangler fehlte, legten die Zupferinnen selbst Hand an, um das grüne Gold abzureißen, zumindest bis sich ein Freiwilliger fand und ihnen zu Hilfe eilte.
Auch ein Regenschauer konnte den Eifer der jungen und alten Zupferinnen nicht bremsen. Ungestört gingen sie ihrer Arbeit weiter nach, während die meisten Zuschauer in die trockene Stadthalle, bzw. unter das Vordach selbiger, flohen. Etwas später als geplant trat der Mainburger Trachtenverein mit einem „Schuahplattler“ und einigen Volkstänzen auf, und der Chor „Cantabile“ folgte mit einer Gesangseinlage.
Zum Zwölf Uhr Läuten stand das traditionelle „Hopfazupfamahl“ auf dem Speisezettel, das sich die ausharrenden Besucher, Vereine und natürlich allen voran die Zupferinnen mehr als verdient hatten. Für den kleinen Hunger zwischendurch backte die Großgundertshauser Bäuerin Anna Meier leckere „Auszogne“, die, heiß und bestreut mit Puderzucker, eine wahre Gaumenfreude waren.
Der offizielle Teil endete mit dem gemeinsamen Mittagessen, doch nur für die Mainburger Bürger. Die ausländischen Gäste jedoch ließen es sich nicht nehmen, gleich im Anschluss dem Oktoberfest einen Besuch abzustatten.
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